Opel in Oschersleben: Alles so schön bunt hier

Opel in Oschersleben: Alles so schön bunt hier. © spothits/Auto-Medienportal.Net
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Wie er an seinen Namen kam, erzählt er uns bereitwillig: Früher hat er mit seinem getunten Opel so manchen Schönheitswettbewerb gewonnen, heute beurteilt er die Autos anderer.

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Opel in Oschersleben: Alles so schön bunt hier. © spothits/Auto-Medienportal.Net
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Das 20. Opel-Treffens in Oschersleben

Dr. Calibra, alias Michael Kren, wird auch dieses Jahr wieder ein gewichtiges Wort in seinem Pfälzer Dialekt zu sagen haben, wenn die stolzen Besitzer ihren getunten Opel beim Show & Shine-Wettbewerb während des 20. Opel-Treffens in Oschersleben vorführen.

Heute hat er aber erst einmal andere Pläne

Dr. Calibra, nicht gerade von riesigem Wuchs aber mit beeindruckenden Muskeln, will zeigen, was das für Menschen sind, die mit rund 20 000 Autos jedes Jahr für das verlängerte Wochenende ab Fronleichnam die komplett Fläche des Motorsportparks Oscherleben südlich von Magdeburg bevölkern. Doch auf den ersten Blick unterscheidet sich das Opel-Stelldichein nicht von anderen Treffen dieser Art. Abenteuerliche Umbauten, die nie am Straßenverkehr teilnehmen dürften, brüllende Motoren, Fahrer, die ihre Reifen mit Freunde in Rauch aufgehen lassen, Taxifahrten auf der Rennstrecke mit Jockel Winkelhock, Verkaufstände, laute Musik. So kennt man das, so lieben es sicher viele in Oschersleben. Sonst wären sie nicht hier.

Aber neben Alkohol und Sonnenbrand muss es noch etwas anderes geben, das rund 70 000 Menschen hierher führt. Dr. Calibra stellt uns eine Familie vor. Sie ist mit zwei Wohnwagen hier, vor einem steht ein gepflegter Vectra Caravan (sic!). Sie haben zwei kleine Kinder dabei und auch noch ein ungeborenes. Sie kommen schon viele Jahre und lieben die Atmosphäre von Sonne, Autos, Nachbarschaft. Ihr Wohnwagen steht in einer kleinen Siedlung; man kennt sich, man fachsimpelt, man schaut sich die Autos an, die andere mit offener Motorhaube an die Fahrbahn gestellt haben, damit man auch den mit Chrom und Farbe aufgehübschten Motor bewundern kann.

Familien wie diese und Gruppen sehen wir viele auf dem Gelände. Auch wenn sie daheim einem Opel-Club angehören, freuen sie sich jetzt offenbar mehr an der großen Gemeinschaft um sie herum und an den Gesprächen mit den Nachbarn auf den Campingplätzen längs der Straßen und Rennstrecken des Motorsportparks.

Aber es gibt auch andere Gruppen, die für ihren Clubnamen auf den Rückfenstern ihrer auf Mad Max getrimmten Autos eine Fraktur-Schrift gewählt haben. So wird Gesinnung illustriert. Bei unserer Tour im Schritttempo rund um das riesige Zelt- und Wohnwagenareal sehen wir die ersten Bierdosenstapel wachsen und hören öfter dumpfen Rechts-Rock. Doch nach der nächsten Kurve, bei der nächsten Gruppe ist schon alles wieder hübsch, friedlich und freundlich, stehen schon wieder ein paar Prachtexemplare von sauber restaurierten Klassikern, meist aber von sorgsam getunten Schmuckstücken.

Alles ganz normal bei einem Treffen dieser Art. Aber noch nie fiel uns dieses offenbar weitgehend konfliktfreie Nebeneinander von unterschiedlichsten Gruppen so auf wie hier beim Opel-Treffen. Dr. Calibra hatte schon recht, uns mit zu den Campern zu nehmen. Es gibt eben nicht nur die Riesenparty.

sph/ampnet/Sm

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