Der US-Passat zeigt Flagge

Der US-Passat zeigt Flagge. © spothits/Auto-Medienportal.Net/Volkswagen
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Der US-Passat zeigt Flagge

Die Präsentation hätte kaum unter einem ungünstigeren Stern stehen können: Erst am Vortag hatte der VW-Konzern auf dem US-Markt Manipulationen an der Motorsteuerung verschiedener Diesel-Modelle zugeben müssen.

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Der neue Passat in der US-Version

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Und dennoch war die Stimmung nicht gänzlich im Keller, als VW-USA-Chef Michael Horn den neuen Passat in der US-Version enthüllte, der in Nordamerika, China und im Nahen Osten neue Marktanteile erobern soll. Denn das neue Modell sorgte für freundliche Mienen bei den geladenen Händlern und Journalisten.

Beim 2016er-Passat handelt es sich nicht um eine Neukonstruktion, sondern um ein Facelift der Baureihe, die im Vergleich zu ihrem europäischen Schwestermodell sowohl größer als auch billiger ausgefallen ist. Dabei bleibt es auch bei der tiefgreifenden Modellpflege, der sie nun unterzogen wurde. Der US-Passat basiert weiterhin auf der bewährten PQ46-Plattform, während der Euro-Passat mittlerweise auf der MQB-Architektur basiert. Das bedeutet mehr Gewicht und weniger Möglichkeiten, die Baureihe mit elektronischen Assistenzsystemen auszurüsten. Dennoch gehört die PQ46-Architektur weiterhin zum besten, was auf dem Markt derzeit angeboten wird.

Die stilistischen Änderungen beschränken sich beim US-Passat auf wenige Details. So sind die Rückleuchten jetzt in LED-Technik ausgeführt (in China war dies bereits zuvor der Fall) Und die Frontpartie wurde dem europäischen Passat angeglichen, inklusive jenes breiten, silbernen Zierstreifens, der auf Scheinwerfern und Kühlergrill lastet. Am gelungsten wirkt die Baureihe mit dem optionalen R-Line-Paket, dessen untere Lufteinlässe die Horizontalität der Frontpartie aufbrechen. Wenn dann noch die Farbe Silber gewählt wird, die den fetten Zierstreifen optisch verschwinden lässt, wirkt dieser Passat mehr als ansehnlich.

Interieur

Dies gilt insbesondere auch für das Interieur, das bereits bisher mit klaren Formen und einer schönen, zentral plazierten Uhr aufwartete. Jetzt wurden die Materialien verbessert und das Ausstattungsniveau der US-Variante annähernd auf das Niveau der China-Version gebracht. Im Gegensatz zu dieser bleibt es beim klassischen Handbremshebel.

Klassisch-konservativ geht es auch unter der Moorhaube zu – jedenfalls dann, wenn die Spitzenmotorisierung gewählt wird. Im Gegensatz zum europäischen Passat gibt es die US-Version weiterhin mit dem seidenweichen und leistungsstarken 3,6-Liter-VR6-Saugmotor, der hier 206 kW / 280 PS leistet. Der Kundenkreis für diese Version ist überschaubar, aber loyal. In China steckt als Top-Motor ein 3,0-Liter-VR6 unter der Haube. Darunter bietet VW einen 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbo an – sowie den 2,0-Liter-TDI, der allerdings wegen der aktuellen Diskussion noch der amtlichen Zulassung harrt.

In den USA hat der in Tennessee gebaute Passat Schwierigkeiten, sich gegen die überaus starke Konkurrenz in Form der Platzhirsche Toyota Camry und Honda Accord zu behaupten. An ihren Qualitäten kann es nicht liegen, denn auch der US-Passat zeichnet sich durch die Präzision und Detailverliebtheit aus, die seine internationalen Schwestermodelle prägt. Auch wenn die aktuelle Diskussion dem Image der Baureihe nicht gerade zuträglich sein dürfte: VW hat ein durchaus überzeugendes Modell vorgelegt, das die Stellung halten wird, bis in rund drei Jahren ein völlig neuentwickelter, sehr viel schnittigerer US-Passat auf den Markt kommen soll.

sph/ampnet/jm

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