CES 2017: Rinspeed Oasis nutzt Plattformkonzept von ZF

Ein- und Ausparken im rechten Winkel

CES 2017: Rinspeed Oasis nutzt Plattformkonzept von ZF. © spothits/ampnet/Rinspeed
CES 2017: Rinspeed Oasis nutzt Plattformkonzept von ZF. © spothits/ampnet/Rinspeed

Der Schweizer Autovisionär Frank M. Rinderknecht hat sich wieder ein neues Konzeptfahrzeug ausgedacht: Auf der CES in Las Vegas (5. – 8.1.2017) wird er das Elektrofahrzeug Rinspeed Oasis vorstellen. Die Basis für das autonome Auto bildet das „Intelligent Rolling Chassis“ (IRC) von ZF aus Friedrichshafen. Die fahrbereite Plattform besteht aus einem achsintegrierten elektrischen Antrieb und einem speziellen Fahrwerk und verfügt über eine neuartige Lenkung.

Sprint auf Tempo 100 in neun Sekunden

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An der Hinterachse des Intelligent Rolling Chassis wirkt die Electric Twist Beam (eTB) – eine Kombination aus Verbundlenkerachse und zwei radnah integrierten, jeweils 40 kW / 54 PS starken Elektromotoren, die gemeinsam mit je einem Ein-Gang-Getriebe in Aluminiumgehäusen untergebracht sind. Dieses Gewicht und Platz sparende Konzept beschleunigt den Rinspeed Oasis in rund neun Sekunden auf 100 km/h und bei Bedarf bis auf 150 km/h.

Extrem wendig

Die IRC-Vorderachse besteht aus einer Doppel-Querlenker-Einzelradaufhängung. Sie ist die Voraussetzung, um den Lenkwinkel im Zusammenspiel mit der elektromechanischen Lenkung auf bis zu 75 Grad zu erhöhen. Gängige Vorderachsen erlauben maximal 50 Grad. Wende- und Einparkmanöver gelingen dank des extrem hohen Radeinschlags deutlich leichter. Vor allem im Stadtverkehr kann das Konzeptfahrzeug seine enorme Wendigkeit ausspielen.

Ein- und Ausparken im rechten Winkel

Die zentrale elektronische Steuerung des IRC regelt sämtliche Längs- und Querdynamikfunktionen. Das schließt die Steuerung ebenfalls von ZF stammender Systeme wie Betriebsbremse und Leistungselektronik ein und zusätzlich auch die Ansteuerung des Batteriemanagements. Darüber hinaus bietet die Steuereinheit, die gleichzeitig Schnittstelle für alle anderen Assistenzsysteme ist, eine Torque-Vectoring-Funktion. Diese verteilt die Antriebskraft zwischen den beiden Elektromotoren bei Bedarf radindividuell. Nur so können Fahrzeuge sogar aus dem Stand mit nahezu rechtwinkelig eingeschlagenen Vorderrädern losfahren, sprich aus- und einparken oder wenden.

Der ebene Boden des IRC erlaubt verschiedenste Aufbauarten und Innenraumkonzepte vom sportlichen Zweisitzer bis zum wendigen Lieferfahrzeug.

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