Vorstellung Mazda MX-5 RF: Hier klappt eine Schönheit

Mazda MX-5 RF. spothits/ampnet/Mazda
Mazda MX-5 RF. spothits/ampnet/Mazda

Wenn er ihn nicht schon zusätzlich zum Titel „World Car of the Year 2016“ bekommen hätte, wäre spätestens jetzt der „World Car of the Year“-Designpreis fällig: Mit der neuen Variante RF seines Roadsters MX-5 hat Mazda in unseren Augen eines der schönsten Autos der vergangenen zehn oder 20 Jahre geschaffen. Die beiden Buchstaben stehen für „Retractable Fastback“ (einzieh-, zurücknehmbares Fastback). Anders als beim Vorgänger, bei dem im Prinzip einfach nur ein Klappdach das Stoffverdeck ersetzt hat, haben die Entwickler dieses Mal einen ganz eigenen Weg gewählt.

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Das mit Webasto entwickelte Dach besteht aus drei Teilen. Das vordere ist aus Aluminium, daran schließt sich ein kurzes Zwischenstück aus Stahl an, und dann folgt ein großes Stück mit mächtiger, dynamisch nach hinten abfallender und langgezogener B-Säule – dieses Mal aus verstärktem Kunststoff. Entgegen gängiger Methoden verläuft die Heckscheibe jedoch nicht parallel dazu, sondern steht weit nach innen versetzt und fast senkrecht. So bleibt davor Platz für den Dachkasten.

Beim Öffnen des Mazda MX-5 RF hebt sich das komplette hintere Teil ein Stück nach hinten und etwa 20 Zentimeter an. Dann können darunter nicht nur die beiden anderen Dachelemente verschwinden, sondern – noch eine Besonderheit – auch gleich noch die Heckscheibe. Anschließend kehrt der hintere Abschnitt mit den beiden Dachsäulen wieder an seinen Platz zurück und verwandelt den RF in eine Art Targa. So behütet lässt sich das Frischluftvergnügen auch zu fortgeschrittener Stunde oder bei kühleren Temperaturen länger genießen.

Die Verwandlung vollzieht sich elektrisch nach Betätigen eines kleinen Wippschalters im Cockpit und dauert insgesamt etwa 13 Sekunden. Wer möchte, kann das Dach auch bei Geschwindigkeiten bis 10 km/h während der Fahrt öffnen oder schließen. Der Vorgang wird im neuen 4,6-Zoll-Farbdisplay des Bordcomputers im linken der drei Rundinstrumente visualisiert. Bei geöffnetem Top ersetzt das serienmäßig montierte Acryl-Windschott einen Teil der verschwundenen Heckscheibe. Den Schulterblick kann sich der RF-Fahrer übrigens schenken, schräg hinter ihm steht die von außen schwarze Blende der Dachfinne, die ein abgedunkeltes Seitenfenster vortäuscht. Da kann der Toter-Winkel-Assistent der Sports-Line durchaus nicht schaden.

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