Vorstellung BMW K 1600 GT: Leichterer Umgang mit dem Schwergewicht

BMW K 1600 GT. Foto: spothits/ampnet/BMW
BMW K 1600 GT. Foto: spothits/ampnet/BMW

Die 334 Kilogramm Gewicht flößen erst einmal Respekt ein. Doch wenn sich die BMW K 1600 GT erst einmal in Bewegung gesetzt hat, ist davon nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil: Die Schräglagenwillig- und -fähigkeit des komfortablen Tourers ist überraschend hoch. Zum Modelljahr 2017 erleichtert BMW den Umgang mit Sechs-Zylinder-Bike noch mehr.

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Serienmäßig verfügt die K 1600 GT ab sofort über die automatische Dämpferanpassung Dynamic ESA. Neben der Standardeinstellung „Road“ und dem zusätzlichen Motormapping „Rain“ gibt es den Modus „Dynamic“ mit strafferer Dämpfung. In beiden Fällen lässt sich die Federvorspannung individuell variieren.

Noch wichtiger dürfte vielen Kunden aber die Einführung einer Rückfahrhilfe sein. Sie wird bei laufendem Motor über eine „R“-Taste an der linken Schaltereinheit des Lenkers aktiviert. Über Druck auf den Anlasser schiebt die GT dann langsam rückwärts, wobei die Leerlaufdrehzahl zur Schonung der Batterie leicht angehoben wird. Bis zu sieben Prozent Steigung soll die Maschine so bewältigen können. Das System funktioniert wunderbar einfach und das Motorrad bleibt dabei gut beherrschbar. Weitere Neuerung ist das dynamische Bremslicht bei Gefahrenbremsung inkluisve automatischer Warnblinker-Aktivierung.

Durch leichte Änderungen an der Karosserie erhöht sich der Reisekomfort nochmals. Die Verkleidung wurde etwas verbreitert und ein Stück weiter nach hinten gezogen, um den Windschutz nochmals zu verbessern. Auch die zweistufig verstellbaren Windleitflügel zur Zuführung frischer Luft an heißen Tagen wurden ein Stück vergrößert.

Mit zwei Sonderausstattungen ab Werk setzt BMW weitere bemerkenswerte Akzente. So gibt es für lediglich 300 Euro Aufpreis ein E-Call-System. Es funktioniert über das Callcenter von Connected Drive Auto. Augenblicklich abgedeckt sind die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich. Bis Ende des Jahres soll das System aber in ganz Europa funktionieren. Neben dem automatischen Notruf kann der Fahrer auch manuell eine SOS-Taste betätigen und einen fremden Unfall melden.

Zweite neue Option ist der Schaltassistent Pro, der ohne Kupplungsbetätigung nicht nur hoch-, sondern auch herunterschalten kann. Das geschieht im Fall der K 1600 GT ungewöhnlich sanft, denn die hohe Zylinderanzahl erlaubt eine feinfühligere Zündunterbrechung. Was ursprünglich für den Rennsport gedacht war, entpuppt sich in diesem Fall als besonders komfortables Feature, das beinahe schon an eine Automatik heranreicht. Wir haben jedenfalls noch nie auf einem Motorrad mit Schaltassistent so oft und gerne darauf zurückgegriffen wie hier.

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