Test VW Beetle Cabrio TDI 2.0: Der Sonne entgegen…

Test VW Beetle Cabrio TDI 2.0: Der Sonne entgegen… Foto: spothits/Volkswagen
Test VW Beetle Cabrio TDI 2.0: Der Sonne entgegen… Foto: spothits/Volkswagen

Top Straßenlage

Also startet man gut gerüstet ins Blaue und damit in die typischen Gefilde eines Cabrios. Die Sonne lacht, der Wind zaust, gleich werden die Arme rot und die Stirn feucht. Da hilft nur ein langärmeliges Hemd und eine dieser allzu häßlichen Baseball-Caps, die man sonst wirklich nicht braucht. Es sei denn, man fährt auch als fanatischer Kahlkopf stets offen – in beider Deutung Sinne. Ganz nebenbei tankt man im Cabrio außer reichlich Vitamin D auch gaanz viel frische Luft Sauerstoff in komprimierter Form und wenn man einen Laster überholt, eben auch dessen Abgase ziemlich komprimiert. Wobei die ja, wie zwischenzeitlich bekannt, ebenfalls inzwischen wesentlich weniger gefährlich sind als die Pkw-Abgase, die Nox-Probleme haben. Wer hätte je gedacht, daß die auch so umweltfreundlichen Bio-Dieselverbrenner so heftige Stickoxid-Produzenten sind!?! Das rote Beetle Cabrio jedoch fährt Diesel ja schon unter Euro 6 und benimmt sich also kaum anders umweltschädigender als die modernen Lkw mit –adBlue-Zusatz-Betankung. Und nimmt die Kurven in gleich stoischer Ruhe wie der Golf, beschleunigt äußerst zufriedenstellend dank turbogeladenem Diesel mit bekannt nachdrücklich ausgelegtem Drehmoment und bremst auch entsprechend zupackend ab.

Ein Knopfdruck reicht aus

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Und plötzlich tauchen dicke Wolkentürme auf, der Regen naht mit einem Wimpernschlag. Aber keine Bange, ein Druck auf den Carbio-Schalter und das Dach verschließt sich mit noch mehr Windeseile als der Regen naht. Das funktioniert auch noch im Fahrtwind bis etwa 40 km/h, die angegebenen, bis der man das Dach schließen kann, habe ich nicht ausgetestet, weil mir ein sicheres Dach überm Kopf lieber war als eine Bestätigung der Werksangabe.

Noch was zum Fahrwerk. Bekannt ist ja, daß das Beetle Cabrio auf dem Chassis des Golf steht, also frontgetrieben ist mit satter Straßenlage. Manchmal schon schade, wenn man an die alten Käferzeiten denkt, in denen man seine Wolfsburger Schätzchen schon gerne mal um die Ecken wedeln ließ.

Fazit

Alles in Allem ist das VW Beetle Cabrio auf dem Wege zu einem ähnlichen Kultauto wie das altehrwürdige Käfer Cabrio und hat das Zeug, dem Mini Cabrio den Rang abzulaufen. Vielleicht hilft’s, wenn es wie der Mini mal im Manner-Keks-Rosa angeboten und in der Werbung von einem schwarzlockigen Model gesteuert wird.

spothits/Heiner Klempp

Technische Daten VW Beetle Cabrio 2.0 TDI

Länge/Breite/Höhe: 4.278 mm/1.825 mm/1.490 mm
Radstand: 2.538 mm
Leergewicht: 1.503 kg
zul. Gesamtgewicht: 1.900 kg
Zuladung: 381 – 470 kg
Kofferraumvolumen: 225 l

Motor: Viertakt-Reihenvierzylinder mit Direkteinspritzung und Turboaufladung
Hubraum: 1.968 ccm
Leistung: 110 PS/150 kW bei 3.500 U/min
max. Drehmoment: 340 Nm bei 1.750 – 3.000 U/min
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,3 Sekunden
Vmax: 200 km/h

Verbrauch
EU-Normverbrauch im Mittel 4,6 l
Testverbrauch: 6,3 l

Tankinhalt 55 l
Abgasnorm: Euro 6
CO2 Ausstoß: < 120 g/km

Basispreis Testwagen 29.500 Euro

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