Test Renault Espace Energy TCe 200 EDC Initiale Paris: Raumgleiter mit Rundumlenkung

Test Renault Espace Energy TCe 200 EDC Initiale Paris. © spothits/Renault
Test Renault Espace Energy TCe 200 EDC Initiale Paris. © spothits/Renault

Ganz zu schweigen vom Navi, dessen Kreuzungsautomatik sich trotz entsprechendem Kommando auf dem Zentraldisplay im Status Navigationseinstellung nicht abstellen ließ, sondern bei jeder Gelegenheit – und sei es auch nur eine möglicherweise von der Software als gefährliche Kurve eingestufte leichte Straßenbiegung – wieder auf den größten Maßstab in der Darstellung auf dem Bildschirm umstellt und damit eben die Sicht auf nur ein paar Meter der zu fahrenden Strecke freigibt. Damit läßt sich leider nicht vorausschauend manövrieren, was sonst ein entscheidender Vorteil von Navigationssystemen ist.

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Auch sonst sind die Einstellmöglichkeiten auf dem Zentraldisplay ein Buch mit sieben Siegeln. Oder man begreift eben mal wieder die Bedienungsanleitung erst, nachdem man auf dem Display alle Einstellmöglichkeiten erforscht hat. Aber immer noch besser als bei den neuen Autos deutscher Nobelmarken. Dort verweisen die Einstellungen nämlich immer öfter auf das Bedienhandbuch. Abzurufen unter Displaybedienung xy auf dem Zentralmonitor im Auto. Na bitte.

Seine Stärken

Zurück zum eigentlichen Zweck des Autos, dem Transport von sich selbst oder zusätzlicher weiterer Personen nebst allerhand Gepäck von A nach B. Das macht der Espace hervorragend und bietet gleich ebenso mächtig viel Platz für unterschiedlichstes Gerät für Freizeit oder Arbeit. Für den Anschluß von USB-versorgten Elektronik-Geräten, für Händi-Aufladung und alle mögliche weiteren modernen Errungenschaften gibt es darüber hinaus auch noch ausreichend Anschlußmöglichkeiten.

Und auch für ausreichend Kühlung oder Heizung ist gesorgt. Die Klimaanlage/Heizung läßt sich nicht nur links und rechts unterschiedlich steuern, sie hat auch noch eine Extraeinstellungs-Möglichkeit für die Fondspassagiere. Aber alles eben nur über das Zentraldisplay steuerbar, was mächtig ablenkt vom Verkehr. Es sei denn, die Bedienung dieses Geräts übernimmt der Beifahrer, der damit rangmäßig gleich zum Copiloten aufrückt.

Mehr geht kaum

Auch sonst ist die Ausstattung mehr als komplett: Elektrisch bedienbare Frontsitze mit Massagefunktion erhöhen den Komfort, das headup-Display sowie einige Fahrassistenten die Sicherheit und die Multimediafunktion auch den Unterhaltungsfaktor. Aber auch der Unterhalts-Faktor kommt nicht schlecht weg: mit 6,2 Liter Benzin als Normverbrauch und rund acht Litern im täglichen Gebrauch für den Fahrbericht liegt der Espace auch einer Großfamilie bei den derzeitigen Spritpreis nicht allzu schwer auf der Tasche.

Komfortabel ist auch das EasyPark-System, wenn man sich an die Geisterhand gewöhnt hat, die das Auto in eine seitliche Parklücke hineinzirkelt – und wieder raus. Daß man dabei vorsichtig Gas geben und bremsen muß, isrt ebenso gewöhnungsbedürftig, vor allem eben, wenn das etwas ruppige StopStart-System mitmischen will.

Fazit

Mit dem Espace zeigt Renault endlich mal wieder Mut zur Moderne und vor allem Mut für gut designte Geräumigkeit. Das funktionelle Design gewinnt wieder Oberhand, genau wie beim Talisman, der nun auch als Grandtour benannter Kombi kommt, als auch beim neuen Megane. Alle drei machen Lust auf Autos der Regie National.

spothits/Heiner Klempp

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