Test RangeRover Evoque: Gelände-Coupé

Außergewöhnlich bis in die Nebenräume

Test RangeRover Evoque. © spothits/LandRover
Test RangeRover Evoque. © spothits/LandRover

Unverwechselbar

Natürlich hat der Evoque weniger Platz als der F-Pace, das ist seiner Coupé-Form geschuldet, die nicht nur die Kopffreiheit der Fondpassagiere etwas einengt, sondern auch den Kofferraum beschneidet. Dennoch fällt der Evoque aus dem Rahmen, ist er doch epochal anders als die anderen Ranges und alle die Nachahmer der britischen Edel-Geländekutsche. Und der aktuellste Spross der großen Mercedes-SUVs, das GLE Coupé, sieht da schon ein wenig elefantiger und unbeholfen wuchtig aus und gleicht da eher dem ebenso raumfüllend dastehenden X6 von BMW.

Triebwerk & Chassis

Anzeige

Wie erwähnt, habe ich den Zweiliter-Diesel mit Automatik und Allradantrieb gefahren, der ebenso wie der F-Pace überzeugt. 180 PS und 430 Nm Drehmoment sind gerade beim Diesel richtig muskulös und völlig ausreichend, solange sie durch einen Turbolader geboostet werden. Und da schneidet der Evoque weitaus leichfüßiger und behender ab als der F-Pace. Dabei spielt sicher eine etwas gewichtssparendere Ausstattung als die des F-Pace eine Rolle, aber auch die grundverschiedene Basis. Der Evoque wurde auf der Plattform der Ranges entworfen, der F-Pace auf der der Jaguars. Und vor allem auf der neueren davon, die künftig auch die elektrischen und autonom fahrenden Katzen aufnehmen muss und dafür sicher für mehr Gewicht gebaut werden.

Edel und luxuriös

In einem aber gleichen sich Evoque und F-Pace, wahrscheinlich auch alle Briten gehobener Kategorie (wobei es den Mini bestimmt auch edel beledert und bewurzelholzt oder mit Klavierlack-Armaturenbrett gibt, wenn man das will…

Überhaupt Leder-Ausstattung. Da sind diese Briten ja schon lange führend. Die Auswahl reicht von beheiz- und belüftbaren Lochmusterbezügen in einfachem Stoff über Taurus (auch mit Velours-Sitzflächen) oder luxuriöseres Windsor-Leder oder ein synthetisches Gemisch, das sich wie Leder anfühlt, aber hautsympathisch und schwitzresistent ist. Und rutschsicher…

Arbeitsplatz

Vor sich hat der Fahrer zwei große Displays, eines am gewohnten Platz hinterm Lenkrad, eines über der Mittelkonsole. Hinterm Lenkrad wird über die aktuelle Situation informiert, über der Mittelkonsole können Komfort, Radio, Navi und Telefon eingestellt werden, wobei die meisten Funktionen auch über Spracheingabe steuerbar sind.

Fazit

Ansonsten ist man ja gerade bei den RangeRovern gewohnt, außergewöhnlich distinguished gepflegte Innenräume vorzufinden, auch wenn man sich an den Schalt-Drehknopf des Automatik-Getriebes gewöhnen muss, der inzwischen auch bei den Modellen der Schwestermarke auch überall Einzug gehalten hat.

Und auch die Nebenräume sind gepflegt ausgestattet: Handschuhfach klimatisiert mit Kühlvorrichtung für Kaltgetränke, Kofferraum velourteppichbelegt bis in jede Ecke und mit nützlichen Haken und Schienen ausgerüstet; so lässt sich nicht nur den tagtäglichen Einkauf bewältigen, sondern, sofern nicht mit der Großfamilie geplant, auch Urlaube zwischen List auf Sylt und Portofino durchstehen.

Wobei zu empfehlen ist, Portofino von Rapallo aus per Schiff anzusteuern, denn die Parkplätze dieses Edel-Orts sind nicht nur äußerst rar, sondern auch noch sauteuer. Und mit dem Schiff kommt man ruckzuck mit schönster Aussicht an und kann die eingesparten Parkgebühren verschlemmen oder ver-shop-pen.

spothits/Heiner Klempp

Lesen Sie auf Seite 3 die technischen Daten des RangeRover Evoque.

spothits-Exklusiv-Tests

Anzeige