Vorstellung Hyundai i30

Koreanischer „Volkswagen“

Hyundai i30. Foto: spothits/ampnet/Hyundai
Hyundai i30. Foto: spothits/ampnet/Hyundai

Interieur

Einen sehr „deutschen“ Eindruck vermittelt das Interieur. Soll heißen: übersichtliches Cockpit, aufgeräumte Instrumentenordnung, hochwertige Materialien und ein Sinn fürs Details, wie an den feinen, silber gerandeten Tasten, Schaltern und Reglern zu sehen. Davon zählen wir zwar über 50, die jedoch übersichtlich in zwei Ebenen sortiert, so dass auch die Bedienung keine Rätsel aufgibt. Für die zeitgemäße Handhabung von Audio und Telefon thront ein 8-Zoll-TFT-Touchscreen auf dem Armaturenträger. Der allerdings ist, ebenso wie die viel gepriesene Smartphone-Anbindung, nur gegen Aufpreis (750-1300 Euro) als Navigationspaket zu haben. Die regulären Ausstattungen müssen sich mit Monochrom-Monitoren oder maximal 5-Zoll-LCD-Touchscreen ohne Telefon-Anbindung begnügen.

Ausstattung

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Dennoch glänzt der i30 auch schon in der Basis mit üppiger Ausstattung, zu der neben Klima- und Audioanlage, Multifunktionslenkrad, Tempomat mit Begrenzer, Lichtsensor auch sechs Airbags, ein Fernlicht- und Spurhalteassistent mit Lenkeingriff, Berganfahrhilfe, Müdigkeitswarner sowie eine City-Notbremsfunktion bis Tempo 75 gehören. Soviel Sicherheit in Serie bietet zurzeit kein anderer in der Kompaktklasse. In der Topausstattung Premium sind ab Werk außerdem noch ein Abstandsradar mit Temporegelung und Stop&Go-Funktion (in Kombination mit Doppelkupplung), City-Notbremse mit Kollisionswarner und Fußgängererkennung sowie ein Knieairbag für den Fahrer dabei. Optional stehen als Alert-Paket ein Totwinkel- und Querverkehrwarner (300 Euro) sowie eine Verkehrszeichenerkennung und Rückfahrkamera innerhalb des erwähnten Navigationspaketes zur Verfügung. Aber auch der Komfort kommt in den vier weiteren Ausstattungsstufen nicht zu kurz. Mit 2-Zonen-Klimaautomatik, DAB-Radio, Ledersitzen, Smart-Key-System, Voll-LED-Scheinwerfer sowie bis zu 17-Zoll großen Leichtmetallfelgen bewegt sich der i30 auf Augenhöhe mit den Klassenstrebern.

Fahreindruck

Das gilt nicht weniger für den Fahreindruck. Vor allem die präzise, schnell und direkt ansprechende Lenkung gefällt, ebenso wie das komfortabel gestimmte Fahrwerk, was unterm Strich ein sehr sicheres und harmonisches Handling ergibt. Neu im größtenteils bekannten Motorenprogramm, das aus drei Benzinern und Dieseln im Leistungsspektrum von 95 bis 140 PS besteht, ist der erstmals bei Hyundai angebotene Vierzylinder-Turbobenziner 1.4 T-GDI. Das 140 PS starke Aggregat mit Direkteinspritzung zeigt mit 242 Nm Drehmoment ab 1500 Touren einen beinahe sportlichen Antritt, spurtet in flotten 8,9 Sekunden auf Tempo 100, schnurrt auf der Langstrecke scheinbar lautlos vor sich hin und gibt sich weder beim schnellen Ampelhopping noch bei engagierter Kurvenfahrt hinterm Ortausgang eine Blöße. Auch wenn in letzterem Fall die 5,4 Liter Normverbrauch dann in weite Ferne rücken. Statt des serienmäßigen Sechsganggetriebes übernimmt auf Wunsch (1900 Euro) auch eine schnell und unmerklich schaltende 7-Gang-Doppelkupplung DCT die Schaltarbeit. Auch in den beiden Dieselversionen mit 110 PS und 136 PS ist die DCT-Automatik für entspanntes und sparsames Fortkommen zuständig. Vor allem in der stärkeren Variante erzeugt die Kombination ein flottes und laufruhiges Zusammenspiel. Und wenn man es entspannt laufen lässt, sind sogar Verbräuche knapp über den normierten 4,1 Liter möglich.

Top-Modelle sollen folgen

Allerdings ist der neue Turbobenziner auch schon das Ende der Fahnenstange, stärkere Motoren gibt es vorerst nicht. Nach der Kombi-Variante im Frühjahr soll zwar im Oktober noch eine besonders sportliche N-Version folgen. Doch mit Leistungen von 250 PS und 275 PS hinterlässt die eine sehr große Lücke im Antriebsprogramm, wie vermutlich auch im Geldbeutel. Hybrid-Antriebe, mit oder ohne Stecker, sowie Elektroversionen stehen zurzeit nicht auf der Agenda. Dafür verspricht sich Hyundai großen Zulauf von einer neuen Fastback-Karosserievariante, die Anfang 2018 das Coupé ersetzen soll.

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