Test Mercedes-Benz E 400 T 4matic: Mehr Kombi geht kaum

Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell. Foto: spothits/Daimler
Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell. Foto: spothits/Daimler

Aber sicher ist das neue T-Modell nicht mehr der Maler- und Metzgermeister-Kombi der sechziger-/siebziger Jahre, sondern eher der Lifestyle-Kombi der Neuzeit mit Skisack-Durchlademöglichkeit oder Surfbrett-Ladelänge bei teilumgeklappter Rücksitzlehne. Das passt allemal in das Kombiabteil des T-Modells und kann von dem – vor allem in der E 400-Ausführung locker weggeschleppt werden, und zwar für alle bequem und luftig sitzenden Insassen, auch wenn sie Skikluft an haben.

Vortrieb ohne Wenn und Aber

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Und der Motor des E400 4matic paßt zum neuen T, egal, wofür man ihn braucht. 333 PS aus dem 3,5l-V6 müssen nur ein wenig mit dem Gaspedal gekitzelt werden, dann setzt ein Mordsdrehmoment von bis zu 1.200 Nm den E400 T4matic renntruckgleich in Bewegung.

Autonomes Fahren bis zum Stillstand

Dabei müssen alle Insassen komfortmäßig in keinem Deut Komfort so darben wie der Renntruckfahrer, der im nackten Führerhaus auf hartem Schalensitz echte Arbeit leisten muss. Im Gegensatz die T-Modell-Insassen: Selbst dem Fahrer werden von den reichlich vorhandenen Assistenzsystemen viele Aufgaben und sogar Risiken abgenommen vom Notbrems-Assistenten, der sogar nachts formidabel funktioniert bis zum Querverkehrswarner und sogar dem Vordermann-geführten Tempomaten, der den Abstand dieses hinterherfahrenden T immer konstant bis runter auf 0 km/h hält. Autonom fahrendes Auto, du bist auch im normalen Straßenverkehr nicht mehr weit. Gottseidank, muss man sagen und ganz der „Vision-zero“ des DVR in Hinblick auf die tagtäglich notwendigen Erinnerung an die dringende Reduzierung der Unfalltoten und –Schwerstverletzten auf deutschen Straßen, die auch der Eurocharta für den Straßenverkehr in der EU verfolgt.

All die Assistenz-Systeme und elektronischen Helferlein setzen in der neuen E-Klasse mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit ein, die seinesgleichen sucht. Selbst der Müdigkeitswarner startet mit einem Warnhinweis, in dem eine blinkende Kaffeetasse zur Fahrpause mahnt. Muss eigentlich jeder Lkw haben, um die Fernfahrer stets an die erforderlichen und gesetzlich vorgeschriebenen Lenkpausen zu erinnern. Gut, dass es jetzt auch in immer mehr Serien-Pkw einzieht.

Fazit

Über die Motorleistung oder die Fahreigenschaften muss eigentlich nichts mehr gesagt werden. Leistung ist überreichlich vorhanden, die Fahreigenschaften sind so souverän, wie von Mercedes gewohnt. Die E-Klasse fährt in so eleganter Leichtigkeit, dass man kam einen Unterschied zu heimischen bequemen Fernsehsessel merkt. Nur die Bilder, die an einem vorbeiziehen, sind meistens angenehmer als im TV, sieht man einmal an den immer wieder auftauchenden Unfällen und den damit verbundenen Standaufnahmen der Lkw- und Blechverstellten Umgebung ab.

spothits/Heiner Klempp

Technische Daten Mercedes-Benz E 400 T 4matic

Länge/Breite/Höhe: 4.933 mm/2.065 mm/1.475 mm
Radstand: 2.939 mm
Leergewicht: 1.910 kg
Zuladung: 670 kg
Kofferraum: 640 – 1820 l

Motor: Viertakt-V6-Benzinmotor für Superbenzin ausgelegt
Hubraum: 3.498 ccm
Leistung: 245 kW/333 PS bei 5.250–6.000 U/min
max. Drehmoment: 480 Nm bei 1.200–4.000 U/min
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 5,4 Sekunden
Vmax: 250 km/h, abgeregelt

Verbrauch
EU-Normverbrauch im Mittel: 8,2 – 7,9 l
Testverbrauch: 9,1 l
Tankinhalt: 66 l
Abgasnorm: Euro 6/C
CO2 Ausstoß: 189/1.803 g/km

Preis
Basis-Ausführung des Testwagens: 57.534,5 Euro
Testwagen mit Sonderausstattung: ca. 75.000 Euro

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