Toyota Gazoo Racing holt Spa-Doppelsieg

2018 FIA World Endurance Championship season: 6 Hours of Spa-Francorchamps. Foto: spothits/Michael Kogel
2018 FIA World Endurance Championship season: 6 Hours of Spa-Francorchamps. Foto: spothits/Michael Kogel

Toyota Gazoo Racing beging den heutigen Auftakt zur FIA Langstrecken Weltmeisterschaft (WEC) Saison 2018- 2019 mit einem Sieg bei den 6 Stunden von Spa-Francorchamps.

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Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima siegten zum zweiten Mal in Folge beim Ardennen-Klassiker, wobei sie sich in diesem Jahr ihren TS050 Hybrid mit der Startnummer acht mit Fernando Alonso teilen, dessen letzter Sieg in Spa auf den Formel 3000-Meisterschaftslauf von vor 18 Jahren zurückdatiert.

Der TS050 Hybrid mit der Startnummer sieben, gefahren von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López, beendete das Rennen nach einer furiosen Aufholjagd mit nur 1,444 Sekunde Rückstand auf Platz zwei. Das Trio hatte nach einer Beanstandung im Anschluss an das gestrige Qualifying und einer daraufhin verhängten Strafe das Rennen mit einer Runde Rückstand von der Boxengasse aus aufnehmen müssen.

Dies ist der 17. Sieg beim 39. WEC-Start für Toyota, zugleich der vierte Sieg in Folge und der insgesamt dritte in Spa. Toyota wird also beim nächsten WM-Lauf, den 24 Stunden von Le Mans am 16.-17. Juni, mit der Tabellenführung sowohl in der Team-, als auch in der Fahrerwertung antreten.

Das Rennen wurde unter strahlend blauem Himmel gestartet und Sébastien setzte mit der Nummer acht sofort die Pole in die Führung um, wurde zunächst von den beiden Rebellion-Autos unter Druck gesetzt und konnte dann allmählich seine Führung ausbauen. Bis die ersten Tankstopps anstanden, hatte Mike die #7 bereits auf den sechsten Rang vorgepeitscht. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sébastien bereits 30 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger herausgefahren – bis eine Safety-Car-Phase diesen nach etwa einer Rennstunde zunichte machte.

Während dieser 30-minütigen Gelbphase übernahm Kamui die #7 von Mike, während Fernando seine ersten Rennrunden in einem WEC-Lauf anging, nachdem er Sébastien auf der #8 abgelöst hatte. Seine erste Aufgabe nach der Freigabe des Rennens lautete prompt die Führung gegen den Rebellion #1 zu verteidigen, was er mit Bravour löste und beeindruckte mit sensationellen Manövern bei der Überrundung mehrerer GT-Fahrzeuge auf der Kemmel-Geraden.

Auch Fernando‘s Stint wurde anschliessend von einer Gelbphase gezeichnet, doch auch bei diesem Restart erwies er sich als geschickt und baute seine Führung in der Folge beachtlich aus, bevor er bei etwa halber Renndistanz an Kazuki übergab. Doch ein unerwarteter Stopp gleich im Anschluss, um die Sicherheitsgurte für Kazuki nachzustellen, kostete ebenso wertvolle Zeit wie ein – allerdings harmloser – Dreher gleich darauf in Kurve eins.

Die #7 setzte indes weiter ihre Aufholjagd fort und gewann nicht nur durch diese Zwischenfälle zunehmend an Boden, sondern war bei Rennhalbzeit bereits auf der zweiten Position unterwegs. Als beim nächsten Tankstopp José María das Auto von Kamui übernahm, betrug der Rückstand auf die #8 nur noch eine Minute.

Als die letzte Rennstunde anbrach, hatten sich die beiden TS050 Hybrid in einer Doppelführung etabliert, Fernando übernahm ein letztes Mal das Steuer der #8 mit noch immer rund einer Minute Vorsprung, während Mike in die #7 kletterte. Ein weitere Safety-Car-Phase ließ seine Führung jedoch für die letzten 50 Minuten Renndauer auf nur noch sechs Sekunden schmelzen.

Bei den jeweils finalen Tankstopps beider Autos in den letzten 25 Minuten des Rennens blieben beide Fahrer am Volant und das Team verordnete nun, dass die Positionen eingehalten werden, um nach 1.100 Kilometer Vollgashatz keine unnötigen Risiken mehr einzugehen.

Ergebnis Sechs Stunden von Spa-Francorchamps

  1. #8 TOYOTA GAZOO Racing 163 Runden
  2. #7 TOYOTA GAZOO Racing +1,444 Sekunde
  3. #1 Rebellion (Jani/Lotterer/Senna) +2 Runden
  4. #3 Rebellion (Beche/Laurent/Menezes) +2 Runden
  5. #6 ByKolles (Webb/Kraihamer/Dillmann) +5 Runden
  6. #11 SMP (Aleshin/Petrov) +5 Runden

sph/koe

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