Studie: Wohnmobil-Vermieter 2017: Preisvergleich lohnt sich

Studie Wohnmobil-Vermietung. Grafik: spothits/Deutsches Institut für Service-Qualität im Auftrag von n-tv
Studie Wohnmobil-Vermietung. Grafik: spothits/Deutsches Institut für Service-Qualität im Auftrag von n-tv

Caravaning boomt – dies zeigt noch bis zum 03.09.2017 der Caravan Salon in Düsseldorf. Seit Jahren verzeichnen die Hersteller von Reisemobilen und Caravans jedes Jahr deutliche Zuwächse. Um jedoch einen Urlaub mit Wohnmobil oder Wohnwagen zu unternehmen, kann auf Mietfahrzeuge zurückgegriffen werden. Wer ein Reisemobil anmieten möchte, sollte langfristig planen und zuvor Preise, Fahrzeugausstattung und Mietbedingungen prüfen. Dies geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität hervor, das im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv neun Wohnmobil-Vermieter getestet hat.

Deutliche Preisunterschiede

Anzeige

Fahrzeugklasse, Zeitraum und Mietdauer bestimmen die Preise. Der Anbietervergleich deckt aber erhebliche Einsparpotenziale auf: Bei Wahl des jeweils günstigsten Vermieters können Kunden im Schnitt über 27 Prozent sparen. Die konkreten Preise liegen in einigen Fällen mehrere Hundert Euro auseinander. So beträgt etwa die Differenz bei der zweiwöchigen Anmietung eines klassischen Wohnmobils (Alkoven) in der Hauptsaison bis zu 731 Euro.

Versicherung und Fahrzeugübernahme

Eine weitere Kostenkomponente: Die Wohnmobile der Vermieter sind zwar in der Regel vollkaskoversichert, doch eine Selbstbeteiligung zwischen 1.000 und 1.500 Euro ist gängige Praxis. Wer im Wohnmobilurlaub einen Unfall verschuldet, muss also mit erheblichen Zusatzkosten rechnen. Auch beim Angebot lohnt ein näherer Blick: Schon die Übernahme des Fahrzeugs ist nicht in allen Fällen unproblematisch. So verfügen einige Unternehmen deutschlandweit nur über eine Anmietstation. Die Fahrzeugflotte ist dagegen meist umfangreich; klassische Wohnmobile (Alkoven) wie auch teilintegrierte Reisemobile und Kastenwagen zählen überall zum Angebot.

Service noch ausbaufähig

Die Wohnmobil-Vermieter bieten insgesamt eine gute Kundenorientierung; vier von neun Unternehmen kommen aber nicht über ein befriedigendes Gesamtergebnis hinaus. Schwächen zeigen vor allem die Internetauftritte. Die Websites einiger Unternehmen verfügen nur über einen geringen Informationswert und lassen selbst Standards wie einen Hilfebereich oder eine Suchfunktion vermissen. Dagegen kann die telefonische Beratung mit kurzen Wartezeiten und kompetenten Auskünften überzeugen. Auch Anfragen per E-Mail werden meist fachkundig und vergleichsweise verlässlich beantwortet.

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Ungeachtet der großen Preis- und Angebotsunterschiede sollten Interessenten unbedingt langfristig planen. Aufgrund der steigenden Beliebtheit und der nur begrenzten Kapazitäten der Vermieter sollten Reisewillige nicht auf Last-Minute-Angebote spekulieren.”

Anzeige