GTÜ testet Cockpit-Reiniger

GTÜ testet Cockpit-Reiniger. © spothits/GTÜ
GTÜ testet Cockpit-Reiniger. © spothits/GTÜ

Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat Reinigung des Cockpits und anderer Kunststoffteile im Fahrzeuginnenraum getestet. Die Organisation empfiehlt dringend, nicht irgendeinen Reiniger zu verwenden.

GTÜ testet Cockpit-Reiniger. © spothits/GTÜ
GTÜ testet Cockpit-Reiniger. © spothits/GTÜ
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Stark lösungsmittelhaltige Substanzen wie etwa Terpentin, Nagellackentferner oder andere leicht verflüchtigende Flüssigkeiten zur Entfernung von Schmutz und Flecken unter Umständen die Oberfläche der Airbag-Module angreifen und das Material dadurch porös werden kann.

Bei einem Unfall mit Airbag-Aktivierung besteht dann die Gefahr, dass sich Kunststoffteile der Armaturentafel ablösen und schwere Verletzungen verursachen. Aber welche Cockpitreiniger sind empfehlenswert?

Die GTÜ hat in einem Praxistest zwölf Cockpitreiniger miteinander verglichen. Testsieger mit dem Prädikat „sehr empfehlenswert“ wurde caramba Cockpit-Spray Fresh gefolgt von sechs ebenfalls sehr empfehlenswerten Produkten. In der Reihenfolge ihrer Platzierung waren das Nigrin Cockpit-Spray, Aral Cockpit Spray, Prim-Auto Cockpit Pflege, Armor-All Tiefenpfleger, Sonax Cockpit Pfleger und RS 1000 Cockpit-Pflege. Auf den weiteren Plätzen noch einmal fünf als „empfehlenswert“ klassifizierte Produkte von biloxxi, Liqui Moly, Meguiar‘s, Aero und Audi, die unter den Bezeichnungen „Cockpit-Pflege“ beziehungsweise „Interior Cleaner“ firmieren.

Gewertet hat die GTÜ in den vier Hauptkategorien Anwendung, Reinigung/Wirkung, Verträglichkeit und Kosten. Da ging es in punkto Anwendung zum einen um den Informationsgehalt der Bedienungsanleitungen. Zum anderen um Dosierbarkeit, Verteilbarkeit und Ergiebigkeit der Produkte, die aufgrund ihrer Konsistenz und mit Hilfe der Sprühvorrichtungen möglichst sparsam und zielgenau anzuwenden sein sollten.

Entscheidend war allerdings die Prüfung der Reinigungswirkung auf typischerweise im Auto verbautem Kunststoff, bei der die Testprodukte mit schwierigen, aber realitätsnahen Bedingungen konfrontiert wurden. Sechs in der Klimakammer auf dem Versuchsträger bei Temperaturen von minus 20 bis plus 60 Grad „eingebackene“ Testschmutze von Staub über Kugelschreiberstriche, fünfprozentiger Salzlösung, Cola-Orangensaftgemisch, Milchkaffee und Schmierfett waren gemäß Bedienungsanleitung zu beseitigen. Dabei durfte der Kunststoff selbstverständlich nicht angegriffen werden. Außerdem sollten die Reiniger auf Fußmattengummi die Rutschgefahr nicht erhöhen.

Das Ergebnis dieser Putzaktion lässt sich alles in allem als befriedigend bis sehr gut beschreiben. Die größten Probleme machte allenfalls die Wagenschmiere, mit der knapp die Hälfte der Reiniger nicht sonderlich gut zurecht kam. Staub sowie Salzwasser und erstaunlicherweise auch das Cola-Saftgemisch konnten sich im automobilen Kunststoff hingegen nicht nachhaltig verewigen. Alle Reiniger sorgten hier für makellose Sauberkeit.

sph/ampnet/nic

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