Ersatzteile: Mit dem Zoll auf Plagiate-Jagd

Fälschungen kennt man ja meist von Kleidung, Handtaschen oder Spirituosen. Aber auch in der Automobil- und Zuliefererbranche sind Plagiate ein großes Thema. Auf der Automechanika in Frankfurt ist der Zoll dafür zuständig, gefälschte oder kopierte Teile zu identifizieren. Dafür sind über 30 Mitarbeiter drei Tage lang im Einsatz, um auf Plagiate-Jagd zu gehen. Dabei geht es um Teile, Logos oder ganze Produkte.

Video: Mit dem Zoll auf Plagiate-Jagd

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Ein Auge für die Fälschung

Bei etwa 4.800 Ausstellern sind natürlich nur Stichproben möglich. Im Vorfeld der Messe gingen 82 Hinweise auf gefälschte Teile beim Zoll ein. Die kommen meist von Unternehmen, die die Rechte am Original besitzen. Natürlich haben die Zoll-Mitarbeiter durch jahrelange Arbeitserfahrung schon ein Auge dafür, was gefälscht sein könnte und was nicht, aber beim Messe-Rundgang sind auch immer Vertreter der Originalhersteller dabei, um gegebenenfalls Plagiate ihres Produkts zu identifizieren.

Wenn das der Fall ist, wird ein Strafprozess durch den Zoll eingeleitet. Die Ware sowie auch Prospekte oder Plakate, die sich auf die Schutzrechtsverletzung beziehen, werden umgehend vom Stand entfernt und bei Bewahrheitung des Fälschungsversuchs vernichtet. Die Staatsanwaltschaft entscheidet dann darüber, wie das Ganze weitergeht und setzt auch die Höhe der Strafe fest. Das Strafmaß liegt meistens zwischen 500 bis hin zu mehreren Tausend Euro und richtet sich nach der Schwere des Vergehens.

Wir bedanken uns beim Hauptzollamt Darmstadt für die Informationen und besonders bei Stefan Pranzas für das Interview trotz des enormen Zeitdrucks.

spothits/koe/MOTORDIALOG

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