SEMA 2017: Schnelles Schlangengift und Hot Wheels in Las Vegas

Tuning-Show in Las Vegas. Foto: spothits/Auto-Medienportal.Net/SEMA
Tuning-Show in Las Vegas. Foto: spothits/Auto-Medienportal.Net/SEMA

In den USA herrscht, nicht erst seit Donald Trump, eine eigene automobile Zeitrechnung. Amerikanische Automobile wurden schon immer nach dem Motto „Darf’s ein bisschen mehr sein?“ entwickelt. Inzwischen hat zwar die Diskussion um den Klimawandel und Treibhausgase zu einem Umdenken geführt, doch zeigt die jährliche Tuningshow SEMA in Las Vegas, dass der Leistungsgedanke noch immer viele Fans hat.

Venom

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Star des diesjährigen Gipfeltreffens der amerikanischen Tuningszene war der Venom (Schlangengift) F5 des texanischen Spezialisten für leistungsfördernde Eingriffe Hennessey. Der Hypersportwagen wurde einzig und allein entwickelt, um als schnellstes Serienfahrzeug der Welt in die Rekordbücher zu fahren. „Wir haben für den Venom F5 ein zeitloses Design entworfen, sodass er auch noch in 25 Jahren unangefochten seine Runden drehen kann.

Der F5 ist ein vollkommen neu entwickeltes Modell vom Fahrwerk bis zum Antrieb“, erklärte Firmengründer John Hennessey bei der Präsentation in Las Vegas.Angetrieben wird der Venom F5 von einem V8-Motor mit Twin-Turbo, der, so John Hennessey, 1600 PS leistet und den Zweisitzer auf mehr als 480 km/h beschleunigen soll. Übertragen wird die Kraft über ein Sieben-Gang-Getriebe. Zwischen null und 300 km/h vergehen nach Werksangaben keine zehn Sekunden – weniger als bei einem Formel-1-Boliden.

Bugatti Veyron Super Sports

Der aktuelle Rekordhalter ist noch immer seit dem Jahr 2010 der Bugatti Veyron Super Sports mit 431 km/h. Zwar erreichte ein Hennessey Venom GT 2014 auf der NASA-Landepiste in Florida 435 km/h, doch weil die NASA eine zweite von Guinness verlangte Bestätigungsfahrt verbot, steht noch immer der Bugatti in den Rekordbüchern.Vom F5 Venom werden lediglich 24 Exemplare entstehen. Der Basispreis für den Giftpfeil liegt bei 1,6 Millionen Dollar (ca. 1,38 Millionen Euro).

Für den ambitionierten Farmer bietet Hennessey zum Discountpreis von gerade 295 000 Dollar (knapp 255 Mio. Euro) den Veloci-Raptor, der auf dem Ford-Pick-up F150 aufbaut und neben einem Sechsradantrieb dank Doppelturbo-Motor auch noch mindestens 600 PS bietet. Das sollte eigentlich für die zügige Fahrt über die Felder reichen, zumal auch Fahrwerk und Bremsen dem Leistungszuwachs angepasst wurden. Besitzer eines mit 450 PS vergleichsweise hoffnungslos untermotorisierten Serien-F150-Raptor können sich die zusätzlichen PS gegen umgerechnet rund 19 400 Euro unter die Haube transplantieren lassen. „Unser Veloci-Raptor“, so John Hennessey in Las Vegas, „ist die pure Aggression auf Rädern. Und das gilt für jedes der sechs.

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