Detroit 2016: Die neue ZF will sehen, entscheiden und handeln

Detroit 2016: Die neue ZF will sehen, entscheiden und handeln. © spothits/Auto-Medienportal.Net
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Detroit 2016: Die neue ZF will sehen, entscheiden und handeln

Die Logik hinter dem Zusammenschluss von ZF und dem US-amerikanischen Unternehmen TRW klingt überzeugend, wenn CEO Stefan Sommer sie vorträgt. Danach müsse das autonome Fahrzeug der Zukunft sehen, auswerten und entscheiden und dann auch entsprechend handeln können.

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Das neue Unternehmen will umfassende Lösungen anbieten

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All das könne das neue Unternehmen leisten, auch wegen des hohen Anteils an mechanischen Komponenten, die ein Fahrzeug zum Handeln benötige. Das neue Unternehmen ZF TRW habe das alles an Bord; jetzt könne man umfassende Lösungen anbieten, erklärte Sommer am Vorabend des ersten Pressetages der North American International Auto Show (NAIAS, bis 24. Januar 2016) in Detroit.

Beim Zusammenschluss gehe man jetzt in den USA den nächsten Schritt an. Sommer kündigte an, man werde in den USA die Unternehmenszentralen zusammenlegen. Das bisherige ZF-Hautquartier in Livonia (Michigan) wird zum 1. April 2016 Sitz von ZF North America. Administrative Aufgaben, die bisher an beiden Standorten angesiedelt sind, werden künftig in Livonia gebündelt. Parallel dazu wird der rund 20 Fahrtminuten entfernte ZF-Standort Northville zu einem zentralen Vertriebs- und Entwicklungszentrum. ZF TRW hat 1200 Mitarbeiter in Livonia, ZF rund 400 in Northville ,,Das Zusammenlegen der Verwaltungsaufgaben von ZF und ZF TRW in Nordamerika ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Integrationsprozess”, sagte Sommer und verweist darauf, dieser Schritt bedeute keinen Personalabbau. Vielmehr suche man Personal besonders fürs Engineering.

Die NAIAS ist der erste gemeinsame Auftritt in den USA

Unter dem Motto ,,Shaping the next decade of automated driving” zeigt ZF seine Produkte und Lösungen für die automobilen Megatrends Effizienz, Sicherheit und autonomes Fahren aus einer Hand. ,,Nach der Übernahme von TRW wollen wir führend in der intelligenten Vernetzung mechanischer Komponente. Das ist eine Stärke, die so keiner unserer Wettbewerber hat“, unterstrich Sommer. ZF werde mit einem breiter aufgestellten Produktportfolio auftreten und gleichzeitig Kosten sparen können, weil die Integration von TRW gut vorankomme. Die Integration sei – neben dem Aufbau der neuen Division E-Mobility sowie der Verbesserung der Kostenstrukturen an den deutschen Standorten – ein bestimmendes Thema in diesem Jahr. Die Division E-Mobility nimmt in diesem Monat ihre Arbeit auf und bündelt sämtliche Aktivitäten rund um die Elektrifizierung von Automobil und Nutzfahrzeug. Dabei legt Sommer Wert auf die Feststellung, ZF werde sich nicht von einem Unternehmen mit starken mechanischen Komponenten zu einem entwickeln, dass nur Software im Blick hat. Andererseits gibt es laut Sommer keinen Produktbereich mehr ohne Softwareentwicklung.

Der erste Messeauftritt in Detroit steht im Zeichen des autonomen Fahrens. ZF zeigt in Detroit Sensorsysteme, intelligente Steuerungen und mechatronische Aktuatoren. Komponenten für aktive und passive Sicherheitssystem. Dazu zählt unter anderem das bereits in Serie verfügbare Acht–Gang-Plug-in-Hybridgetriebe sowie ein neues, hoch modulares Achssystem mit integriertem elektrischen Achsantrieb.
Den Umsatz für 2015 beziffert Sommer auf 29 bis 30 Milliarden Euro (etwa 32 Milliarden US-Dollar). ZF werde die Ergebnisziele erreichen. Detaillierte Zahlen werden auf der Bilanz-Pressekonferenz am 22. März vorliegen. Für 2016 zeigte sich der ZF-Chef verhalten optimistisch: ,,In den Märkten gibt es Licht und Schatten.“ Die USA seien ein robuster Markt mit weiterhin guter Entwicklung, dies gelte auch für einige europäische Länder wie Spanien und Großbritannien. ,,Auch der chinesische Markt wird trotz einer reduzierten Dynamik weiter deutlich wachsen”, betonte Sommer. In Brasilien und Russland hingegen sei bisher noch keine Erholung eingetreten.

sph/ampnet/Sm

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