Vorstellung Nissan Micra

Crossover-Style statt Knuddel-Look

Nissan Micra. Foto: spothits/ampnet/Nissan
Nissan Micra. Foto: spothits/ampnet/Nissan

Weg mit dem Kindchen-Schema, der Nissan Micra ist erwachsen geworden. Mit fast vier Meter misst der Kleinwagen sich nun mit den Größen im Segment. Bei Technik und Ausstattung übertrifft er sie sogar. Ende März startet der Micra, zu Preisen ab 12 990 Euro.

Strategiewechsel

Anzeige

Der Name ist geblieben, doch das Auto ist nicht wieder zu erkennen. Seit Anfang der 1990er-Jahre fuhr der Micra das Kindchenschema, erfreute mit Babyface-Rundungen, Lächel-Grill und Kulleraugen-Scheinwerfer die vorwiegend weibliche Kundschaft. Die jedoch wollte zuletzt auch nicht mehr so richtig zugreifen, wie die stetig nachlassenden Absatzzahlen belegen. Bei der fünften Generation des Kleinwagen-Klassikers, die Ende März zu den deutschen Händler rollt, wechselt Nissan die Strategie. Das Crossover-Konzept, das die Japaner vor genau zehn Jahren mit dem Qashqai begonnen und mit Juke und X-Trail so erfolgreich fortgesetzt haben, soll nun auch den Micra in der heiß umkämpften Kleinwagen-Klasse um Polo, Corsa & Co. wieder nach vorne bringen.

Exterieur

Schon auf den ersten Blick ist die „radikale Micramorphose“, wie Nissans Marketing blümelt, zu sehen. War die letzte Generation noch als unterschiedloses Weltauto konzipiert, wurde der neue Micra konsequent für europäische Kunden entwickelt. Um volle siebzehn Zentimeter auf 3,99 Meter gewachsen, streckt sich der kleine Japaner nun exakt auf Polo-Maß. Auch steht er gegenüber dem Vorgänger acht Zentimeter breiter und sechs Zentimeter flacher auf der Straße. Und statt niedlicher Rundungen prägen nun scharfe Kanten und Linien die Karosserie. Vor allem die Front fällt auf, mit kräftig konturierter Haube, die nach vorne in den V-förmigen Grill abfließt und von spitzwinkligen, in die Kotflügel integrierten Scheinwerfern flankiert wird.

Auch in der Seitenansicht wölbt sich das Blech in dynamischen Schwüngen, wobei hier die abfallende Dachlinie mit integriertem Spoiler sogar eine leicht coupéhafte Silhouette formt, unterstützt durch das nach oben abknickende Seitenfenster und die schwarz abgesetzte C-Säule. Darin verstecken sich die Klappgriffe der Fondtüren, die das ausschließlich als Fünftürer entwickelte Fließheckmodell wie einen Dreitürer aussehen lassen. Das Heck schließlich wird von einer scharfen Abrisskante und Bumerang-Rückleuchten dominiert.

Lieferbare Lackierungen

Zehn verschiedenen Lackierungen bringen Farbe ins Spiel, ohne die ein Kleinwagen heute kaum mehr zu verkaufen wäre. Dazu noch vier Styling-Pakete mit kontrastierenden Farbtönen für Spiegelkappen, Seitenschwellern, Front- und Heckstoßfänger sowie Akzent-, Teil- und Vollfolierungen für Haube, Dach und Flanken – schon ergeben sich über 100 verschiedene Möglichkeiten, mit denen jeder seinen individuellen Micra gestalten kann.

Anzeige