Junge Fahrer und sportliche Maschinen sind häufiger an Unfällen zwischen Motorrad und Auto beteiligt, als Chopper- oder Tourenfahrer. Mit zunehmender Leistung erhöht sich das Unfallrisiko zusätzlich. Das belegt eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV).
Unfallhäufigkeit und Schwere
Bei Unfällen an Kreuzungen und Einmündungen sind Motorradfahrer meist nicht die Verursacher. Anders sieht es bei Auffahrunfällen aus, die häufig auf zu geringen Abstand zurückzuführen sind, so ein Sprecher. Dennoch zeigt die Studie, dass Häufigkeit und Schwere von Motorradunfällen in direktem Zusammenhang mit Maschinentyp und Alter des Fahrers stehen. Hiernach gibt es besonders unter jungen Fahrern eine hohe Risikobereitschaft. Zudem seien Geschwindigkeitsverstöße bei Motorradfahrern nur schwer nachzuweisen.
Assistenzsysteme
Um die Folgen von Motorradunfällen zu mildern, fordern Experten die Einführung technischer Assistenzsysteme wie Antiblockiersystem ABS mit Schräglagenerkennung und Abstandsradar. Das System warnt den Fahrer und liefert über einen Widerstand im Gasgriff die Information, den richtigen Abstand zum Vorausfahrzeug einzuhalten. Zudem sollte für Motorradfahrer Fahrsicherheitstraining verpflichtend eingeführt werden.
Straßenverhältnisse
Auch auf Motorradstrecken könne einiges für die Sicherheit getan werden. So hätten sich auf Kurvenstrecken mit vielen Motorradunfällen Rüttelstreifen zur Temporeduzierung bewährt. Fahrbahnoberflächen sollten möglichst keine »Überraschungen« enthalten und Bitumenflicken zumindest in Kurven unterbleiben. Ist es zum Sturz gekommen, hilft eine Leitplanke mit Unterfahrschutz, schwere Verletzungen zu vermeiden.
sph/koe/ampnet