Test Renault Espace Energy TCe 200 EDC Initiale Paris: Raumgleiter mit Rundumlenkung

Test Renault Espace Energy TCe 200 EDC Initiale Paris. © spothits/Renault
Test Renault Espace Energy TCe 200 EDC Initiale Paris. © spothits/Renault

So stellt man sich in sciencefiction ein Raumschiff vor: Sphärischer Kommandostand, riesig Platz und präzise Manövrierfähigkeit durch die Rundum-Lenkbarkeit. Auf Mutter Erde heißt das Ding einfach Renault Espace und transferiert Sphärik, riesig Platz und patente Manövrierfähigkeit durch Allradlenkung einfach auf die Straßen dieser Welt.

Crossover mit Allradlenkung

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Mit dem neuen Espace ist Renault nicht nur in Frankreich ein Hit gelungen, der sich in seiner Kategorie Spitzenplätze erkämpft, sondern eine Großraumlimousine, die auch in vielen Ländern Europas und dieser Welt (immerhin hat Frankreich mit ihren „DOM/TOMs“ noch einige Departements, die nicht auf dem europäischen Kontinent liegen) ihresgleichen sucht. Nicht umsonst spricht Renault daher von einem Crossover und nicht mehr von einer Großraumlimousine. Und während immer mehr allrad-getriebene Pkw und SUVs auf dem Markt antreten, macht sich Renault daran, die Allrad-Lenkung wieder zu beleben.

Angefangen im 2016er Megane sowie im neuen Talisman, weist nun auch der Espace it dem Bezeichnungszusatz „4control“ vier Räder als lenkbar aus. Das macht sich bemerkbar im Handling auf der Straße und in engen Kurven, vor allem aber beim Einparken in engen Pariser Parkhäusern.

Auch der Espace bekam damit eine Wendekreis-Reduzierung von ca. 40 cm  und macht das Auto insgesamt wendiger und sicherer. Vor allem bei schnellen Spurwechseln oder Ausweichmanövern wirkt sich das positiv auf das Fahrverhalten aus. Während bei Spurwechseln die Hinterradlenkung entgegen der Vorderradlenkung eingesetzt wird, sind die Hinterräder bei Ausweichmanövern parallel gesteuert. Möglich macht das moderne Elektronik, die hier die physikalischen Grenzen der Mechanik überspielt, wirksam wird die gegenläufige Allrad-Lenkung bis 60 km/h, im Sportmodus bis 80 km/h. Bei höheren Geschwindigkeiten sorgt die Parallelschaltung der Allrad-Lenkung für mehr Sicherheit.

 

Kleine Makel

Auch sonst ist der Espace vollgepackt mit Elektronik, was sich jedoch nicht immer zum Vorteil weist. Bei der Stop/Start-Automatik z.B. wird das bedächtige Anhalten in der Parklücke vor der Parkhauswand zum unkontrollierbaren Känguruh-Trab zwischen vorsichtigem Gasgeben zum Vorwärtskommen, ruckartiger Gasannahme und sofortigem Bremseinsatz, damit man nicht gegen die Wand prallt. Oder an der Ampel, an die man schlußendlich mit gerade noch 2 km/h heranrollt, bis die Automatik das Auto wieder ruckartig abstellt. Beinahe-Bekanntschaften mit der Frontscheibe beugte Renault ja vor mit der mehr als Halbmeter-Entfernung vom Lenkrad.

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