VdM unterstützt Sicherheitsbemühungen

Abbiegeunfälle müssen der Vergangenheit angehören | Nur ausgereifte Systeme auf den Markt bringen

Immer wieder kommt es in Innenstädten zu gefährlichen Begegnungen zwischen Lkw, Fahrradfahrern oder Fußgängern. Zahlreiche tödliche Unfälle haben in der Vergangenheit die Bevölkerung aufgeschreckt. Dabei muss es gar nicht erst zu solchen Situationen kommen.

Verband der Motorjournalisten VdM. Grafik: spothits/VdM
Verband der Motorjournalisten VdM. Grafik: spothits/VdM

Auf Gefahren aufmerksam machen

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Lkw verfügen heute schon über mehrere Spiegel an der rechten Seite, über die ein Lkw-Fahrer die rechts neben ihm befindlichen Verkehrsteilnehmer weitgehend ausmachen kann. Trotzdem bleibt ein sogenannter toter Winkel, den der Fahren nicht einsehen kann. Dessen müssen sich auch, so der Verband der Motorjournalisten (VdM), Radfahrer und Fußgänger bewusst sein. Wer neben einem Lkw fährt oder steht, muss damit rechnen, dass dieser rechts abbiegt. Der VdM appelliert deshalb an alle Verkehrserzieher, schon ab dem frühesten Kindesalter auf diese Gefahr aufmerksam zu machen. Und Medienschaffende sollten nicht müde werden, ebenfalls immer wieder auf diese Gefahrensituation hinzuweisen.

Abbiegeassistenten müssen schnellstens eingeführt werden

Aber auch Gesetzgebung, Industrie und Fahrzeughalter sind gefordert. Die Einführung des Abbiegeassistenten muss zwingend vorangetrieben werden, alle Lkw-Hersteller sollten schleunigst an einer verlässlichen Lösung arbeiten und Lkw-Fahrer diese dann auch nutzen. Leider gibt es bis heute nur einen Fahrzeughersteller, der den Abbiegeassistenten, ein System, das Radfahrer über Sensoren erkennt und den Fahrer warnt, ab Werk liefert – allerdings nur gegen Aufpreis.

Fahrer muss sich auf die Systeme verlassen können

Der VdM betont in diesem Zusammenhang, dass nur ausgereifte Systeme auf den Markt kommen dürfen, auf die sich der Fahrer auch wirklich verlassen kann. Weil es zum Beispiel mit autonom fahrenden Fahrzeugen in der jüngsten Vergangenheit vor allem in den USA mehrmals zu Unfällen gekommen war, besteht die Befürchtung, dass einzelne Systeme noch nicht ausgereift sind – auch wenn sicherlich zum Teil falsche Bedienung die Ursache für Unfälle gewesen sein kann.

Kosten dürfen nicht auf Verbraucher umgelegt werden

Der VdM unterstützt die Entwicklungsbemühungen der Industrie, wenn sie zu sicheren und ausgereiften Ergebnissen führen. Versuche auf Kosten der Verbraucher darf es nicht geben. Nur so kann die Akzeptanz von Assistenzsystemen erhöht werden. Zudem sollte der Gesetzgeber die Pflicht zum Einbau von Assistenzsystemen, die die Verkehrssicherheit erhöhen, auf jeden Fall schleunigst prüfen.

sph/koe

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