Schulanfänger sollen ihre Eltern zur Schule bringen

Schulanfänger sollen ihre Eltern zur Schule bringen. © spothits/Auto-Medienportal.Net/somenski-Fotolia
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Schulanfänger sollen ihre Eltern zur Schule bringen

In den meisten Bundesländern hat die Schule inzwischen wieder begonnen. Viele Erstklässler beginnen in diesen Tagen ihre Schulkarriere. Weil Schulanfänger auch Verkehrsanfänger sind und weil sie aufgrund ihres Alters und Entwicklungsstandes im Straßenverkehr zu den schwachen Verkehrsteilnehmern gehören, widmen ihnen nicht nur ihre Eltern, sondern auch die Polizei und die Verkehrswachten besondere Aufmerksamkeit.

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Ratgeber: sicherster Weg zur Schule

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ABC-Schützen haben auch im Straßenverkehr nur „Anfängerkenntnisse“ und kennen viele Verkehrsregeln noch nicht. Eltern sollten daher ihren Kindern beim „Schulwegtraining“ erklären, was sie im Straßenverkehr zu beachten haben. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert.

Anlässlich des Schulbeginns gibt die Deutsche Verkehrswacht den Eltern Tipps für einen sicheren Schulweg:

Ermitteln Sie den sichersten Weg zur Schule. Das ist nicht immer der kürzeste, aber mit Sicherheit der beste Weg. Denken Sie dabei auch an den Rückweg, da mittags ein anderes Verkehrsaufkommen herrschen kann.

Gehen Sie den Schulweg mehrfach gemeinsam mit Ihrem Kind. Besprechen Sie dabei die Gefahrenpunkte auf dem Weg und erklären Sie Ihrem Kind, dass es die Straße nur an gesicherten Stellen überqueren darf, also an Ampeln, Zebrastreifen, Schülerlotsenpunkten.

Üben Sie mit ihm, wie es sich richtig verhält und gehen Sie den Weg solange mit, bis Ihr Kind das gewünschte sichere Verhalten zeigt.

Um zu kontrollieren, ob Ihr Kind den Schulweg sicher gehen kann, machen Sie einen Rollentausch: Lassen Sie sich von Ihrem Kind zur Schule führen. Dabei soll es Ihnen erklären, was es sieht und was deshalb zu tun ist.

Vergessen Sie nicht, auch Unvorhersehbares zu besprechen, zum Beispiel: Was tun bei einer defekten Ampel? Wie verhalte ich mich an einer Baustelle? Was mache ich, wenn der Gehweg komplett zugeparkt ist?

Wenn Ihr Kind mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, üben Sie auch hier das richtige Verhalten an der Bushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen und auch im Bus selbst.

Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) stellt schon seit Jahren Materialien für Eltern, Lehrer und Verkehrsplaner zur Verfügung. Zum Schulanfang 2016 sind eine Animation mit den wichtigsten Tipps und ein Flyer erschienen, jeweils in deutscher und türkischer Sprache. Alle Informationen können unter www.udv.de/schulweg kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden.

Hintergrund für die Initiativen der UDV zur Schulwegsicherung: Im Jahr 2014 verunglückten 28.674 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr, die 6- bis unter 10-Jährigen am häufigsten im Auto, die 10- bis unter 15-Jährigen am häufigsten mit dem Fahrrad. Seit 2009 stagnieren zwar die Unfallzahlen, aber es ist seit Jahren auch kein Abwärtstrend festzustellen, trotz Aufklärungsarbeit, Präventionskampagnen, besserer Kindersitze, Schulwegpläne und der Radfahrausbildung. Siegfried Brockmann, Leiter der UDV: „Das Ziel sollte bei Schulwegunfällen ‘Vision Zero‘ sein, also überhaupt keine schweren Unfälle.

sph/ampnet/Sm

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