Test BMW R 1200 R: Ein Roadster startet ins 21. Jahrhundert

Test BMW R 1200 R: Ein Roadster startet ins 21. Jahrhundert. © spothits
Test BMW R 1200 R: Ein Roadster startet ins 21. Jahrhundert. © spothits

Überzeugend ist dabei die Leistungsfähigkeit des luft- und ölgekühlten 1.2-Liter Boxermotors. Es genügt den Gasdrehgriff kurz zu lüpfen und schon treibt es den Roadster nach vorn. Hochtouriges Kreischen oder aggressives Knattern tritt trotz brachialer Leistungsentfaltung nicht auf. Vielmehr sorgt das 110-PS-Triebwerk mit 119 Newtonmetern Drehmoment dafür, dass die Maschine tiefenentspannt bei 2.000 Umdrehungen bewegt werden kann.

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Angenehmer Nebeneffekt: Der Kraftstoffverbrauch bleibt mit 4,8 Liter pro 100 Kilometer unter der 5-Liter Marke. Bei 1.170 Kubikzentimeter Hubraum und einem Gewicht von 223 Kilogramm mit vollem Tank, ein durchaus akzeptabler Wert.

Arbeitsplatz

Technisch ist BMW Motorrad mit der R 1200 R ganz klar im 21. Jahrhundert angekommen. Dafür sprechen Ausstattungsdetails wie Keyless go – also schlüsselloses Starten und Verriegeln/Öffnen des Lenkerschlosses per Knopfdruck, sowie das Kombi-Instrument des Bordcomputers. Es informiert über den eingelegten Gang, die abgerufene Drehzahl, Kilometerlaufleistung (gesamt und Tageszähler) sowie die gewählte Fahrwerksabstimmung und den Modus der Gasannahme.Zudem zeigt das Display, ob ABS aktiv oder ausgeschaltet ist.

Im klassischen Retro-Chic wurde die Geschwindigkeitsanzeige gestaltet. Hier dreht sich tatsächlich ein Zeiger: Das sieht gut aus und erdet angesichts der auch bei Motorrädern unaufhaltsam fortschreitenden Technisierung von Tempomat bis hin zum Navi.

Der Roadster in Zahlen

Die BMW R 1200 R ist kein billiges Vergnügen. Für die Basisversion des Roadster werden 12.600 Euro fällig. Mit dem einen oder anderen Extra geht es dann sprunghaft nach oben. So verfügte unsere Testmaschine unter anderem über das Touring Paket für 1.155 Euro, Seitenkoffer rechts und links für zusammen 542 Euro. Hinzu kamen die beiden herausnehmbaren Innentaschen der Seitenkoffer für insgesamt 150 Euro und das Navigationssystem mit Halterung und Bedienelement am Lenker für 940 Euro. Damit steht unsere Testmaschine für 15.387 Euro auf dem Hof.

Fazit

Mit der jüngsten Generation der BMW R 1200 R bleibt BMW Motorrad der Modelltradition des klassischen Roadsters treu. Trotz technischer Raffinessen wie schlüsselloses Starten oder Tempomat wird das Konzept keineswegs verwässert. Vielmehr gelingt es dem Hersteller mit der BMW R 1200 R, einen gelungenen Mix aus modernster Fahrzeugtechnik und authentischem Motorrad-Feeling auf die Räder zu stellen.

spothits/Ingo Köcher

Die technischen Daten der BMW R 1200 R lesen Sie auf Seite 3.

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