Fahrbericht Toyota Hilux Extra Cab Duty Comfort: Robust und kultiviert

Toyota Hilux Extra Cab. Foto: spothits/ampnet
Toyota Hilux Extra Cab. Foto: spothits/ampnet

Im nächsten Jahr feiert der meistverkaufte Pick-up der Welt Jubiläum: Vor 50 Jahren führte Toyota den Hilux in den USA ein, ein Jahr später kam er bereits auch nach Europa. Nach über 18 Millionen produzierten Einheiten ist im vergangenen Jahr die achte Generation erschienen. Auch bei ihr blieb Toyota dem robusten Leiterrahmen treu. 1783 Käufer zählte der Hilux im vergangenen Jahr bei uns, europaweit waren es 2015 rund 34 000 Kunden, was ihm einen Marktanteil von 23,1 Prozent und Platz 1 im Segment bescherte.

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Neben den „Duty“ genannten Versionen für den Arbeitseinsatz richten sich die Ausstattungslinien Comfort und Executive mit Komfortfederung und mehr Assistenzsystemen an eine eher freizeitorientierte Klientel. Sie findet im Hilux ein durchaus angenehmes Ambiente vor. Das Interieur der von uns gefahrenen Ausstattung Duty Comfort verströmt in dem leichten Nutzfahrzeug tatsächlich das von vielen Herstellern immer wieder gerne beschworene Pkw-Niveau. Es bleibt zwar weitestgehend bei nutzungsgerechtem Hartplasik, das mit künstlicher Naht aber geschickt Leder vortäuscht. Den Wohlfühlfaktor steigern außerdem einige silberfarbene Blenden und Klavierlack-Applikationen.

Zwei große klassische Rundinstrumente mit einem senkrecht dazwischen stehenden 4,2-Zoll-Farbdisplay-Bordcomputer, der bis zu sechs Informationen gleichzeitig aufs Display schickt. Die Einstellungen für den bis 50 km/h auch während der Fahrt zuschaltbaren Allradantrieb werden über einen Drehschalter in der Mittelkonsole vorgenommen. Den Schalthebel hat Toyota bewusst Pkw-ähnlich kurz gehalten. Das Multimedia-System wird über einen sieben Zoll großen Touchscreen in Tablet-Art bedient.

Links und rechts helfen große Griffe an der A-Säule an Bord. Bei dem fehlenden Trittbrett unseres Testwagens wurde dieses Angebot dankend angenommen. In der viersitzigen „Extra Cab“-Version hat der Hilux gegenläufig öffnende Halbtüren. Mehr als zur Mitnahme von Gepäck oder zwei zusätzlichen Arbeitskräften zur Baustelle oder in den Forst sind die beiden dahinter befindlichen (und abnehmbaren) Sitzkissen sowie die im 90 Grad Winkel stehenden Rückenpolster und Kopfstützen aber nicht unbedingt geeignet. Wer den Hilux eher im Familienalltag nutzen möchte, der sollte besser zum Doppelkabiner mit fünf Sitzen greifen. Dessen Pritschenlänge beträgt dann noch 1,53 Meter, während es bei der Extra Cab 28 Zentimeter mehr und bei der Single Cab noch einmal weitere 50 Zentimeter mehr sind.

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