Honda Civic: Kompakter Japaner geht in die 10. Runde

Honda Civic. Foto: spothits/ampnet/Honda
Honda Civic. Foto: spothits/ampnet/Honda

Für Automobilbauer wird die Luft am Kompakthimmel mit jeder neuen Modellgeneration dünner. Denn zum einen rücken die Hersteller in Sachen Ausstattung, Anmutung und Qualität immer näher zusammen, zum anderen gelingt es einigen Marken beim Kunden mit Services zu punkten. Mit dem neuen Honda Civic liefert der japanische Hersteller nun die zehnte Generation seines kompakten Bestseller. Sportlich waren sie alle – und so startet auch der neue Honda Civic mit gewohnt dynamsichem Design.

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Im Rückspiegel erscheint ein freundliches Gesicht mit Kühlergrill und schmalen Scheinwerfern. Die großen Lufteinlässe lassen dennoch beim Näherkommen erkennen, dass hinter dem Lächeln auch Kraft steckt. Die hoch und eckig ausgestellten vorderen Radhäuser vermitteln dieselbe Botschaft, unterstrichen von der deutlich zum massigen Heck hin ansteigenden Charakterlinie.

Hat der Civic auf der Straße den Überholvorgang abgeschlossen, zeigt er, dass sich kaum je ein Designteam mehr Mühe gegeben hat, dem Hinterherfahrenden den Blick auf ein langweiliges Heck zu ersparen. Große schwarze Einlagen links und rechts in den Kotflügeln und ein ebenfalls schwarzer Einsatz à la Diffusor prägen das Bild aber nicht so sehr wie der quer durch die Heckklappenscheibe verlaufende Spoiler, der auch den Heckwischer trägt und in die LED-Heckleuchten mündet, die weit in die Seite und in die Heckklappe hineinragen. Das Prinzip gehört zur Civic-Tradition und wird von den einen als Sichteinschränkung und von anderen als geschickt untergebrachte Glasfläche für zusätzliche Sicht nach hinten verstanden.

Innen gibt sich der Honda zurückhaltend modern, zeigt Stil und gute Materialien. Die Sitze sind bequem und geben guten Seitenhalt, könnten aber für norddeutsche Sitzriesen einen größeren Verstellbereich aufweisen. Die Bedienung gibt demjenigen keine Rätsel auf, bei dem die Digitalisierung schon zum Alltag gehört. Die virtuellen Anzeigen im Blickfeld des Fahrers lassen sich programmieren; der Sieben-Zoll-Touchscreen oben in der Mittelkonsole verlangt keine große Lernphase. Die Ausrichtung des Cockpits auf den Fahrer scheint uns gelungen, als wir das erste Mal das dicke Multifunktionslenkrad in die Hand nehmen und uns umschauen. Wie gesagt: spacig war gestern.

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