Test: Audi Q2 – Klein q!

Test: Audi Q2 - Klein q! Foto: spothits/Audi
Test: Audi Q2 - Klein q! Foto: spothits/Audi

Nachdem fast alle europäischen Autohersteller, die bei den Querfeldein-Autos was auf sich halten (außer BMW, das erst vor kurzem den X2 nachgereicht hat) ihr Programm unten rum abgerundet haben, weil sich schließlich die Asiaten dieses Segment erst ausgeguckt und nun auch fast komplett so gefüllt haben, dass kaum ein neues Modell darin Platz hat, hat auch Audi einen kleinen q nachgeschoben; noch reichlich vor jenem mittelkleinen x, den die Münchner Konkurrenten erst neulich aufpoppen ließen.

Preis – Leistung

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Der kleine Q, an den ich mich erst mal vorsichtig `rangetraut habe, war denn auch mit dem landesüblichen 1,6-Liter-Diesel ausgestattet, der 116 PS leistet, was wohl die Standardleistung in dieser Klasse ist. Und trotzdem hat er es bei einer nicht mal üppigen Testwagenausstattung schnell noch über die 40.000-Euro-Marke geschafft. Mit MwSt., logisch, denn wer kann schon als Otto-Normalverdiener die Mehrwert-Steuer ans Finanzamt wegdrücken?

Quattro-Feeling auch im Kleinsten

Dafür bekommt man eben jenen 116-PS-Diesel, der auch in anderen Klein-SUVs rumnagelt; wie z.B. bei den weiteren Konzern-Abhängigen der „Volks“-wagen-Sippe Seat, Skoda und VW selbst. Bleiben also die markenspezifischen Vor- oder Nachteile der jeweiligen Hersteller, die entsprechend zusammengestellt werden können. Und bei Audi und dem kleinen Q sind das hauptsächlich komfort- und design-orientierte Accessoires, weniger die sportlichen fahrwerks- und leistungsbestimmenden. Und natürlich ein paar sicherheits-relevante Zutaten. Und natürlich das quattro-feeling bei all jenen Q2s, die mit dem Allradantrieb serienmäßig oder gegen Aufpreis ausgestattet sind. Hatte ich nicht, aber auch der Zweirad-Antrieb an der Vorderachse war für den Hausgebrauch ausreichend, solange das Wetter so mild und regnerisch war wie heutzutage den ganzen Winter und zuvor fast an jedem Herbsttag. Kommt‘s aber so wie vor kurzem in den Alpen, braucht man härteste Winterausstattung, also Antrieb auf allen Rädern, schlupfgesteuert und natürlich mit Winterreifen, vorzugsweise in Ketten.

Optionen gehen ins Geld

Ansonsten kann der bislang kleinste Q mehr als der Testwagen, wenn man die Ausstattungsliste liest. Und wer die nötigen Scheine griffbereit hat, kann an technischen und Sicherheits-Attributen sowie Komfort-Accessoires bestimmt alle loswerden. Dann führe sich der Q2 auch wie sein größter Bruder sicher genauso mühelos wie ein autonomes Fahrzeug, wenn man ihm traute; genauso sanftmütig wie ein luftgefederter und genauso geräuschlos wie ein elektrischer. Ist aber noch Zukunftsmusik für die kommende Jahre und wahrscheinlich noch Jahrzehnte. Zwischenzeitlich quälen wir uns mit Diesel-Software-Updates rum und warten auf die flächendeckende Einführung des SCR-Kats, der die Luft angeblich so rein machen soll wie auf den schmelzenden Polkappen. Wenn’s denn mit dem Klimawandel so schleppend weitergeht, wie eben erst von der stuhlklebenden Kanzlerin versprochen (hat sie das von ihrem früheren Gönner und späterem Feindbild Vorgänger?).

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