Test Audi RS Q3: Nimm 3!

Leistungsstark und Komfortabel

Audi RS Q3 SUV 2,5 TFSI quattro. © spothits/Audi
Audi RS Q3 SUV 2,5 TFSI quattro. © spothits/Audi

Alles an Bord

Dafür ist serienmäßig alles drin im kleinen Renn-SUV, was man heutzutage für die komfortable Fortbewegung braucht: elektronischer Spurhalt, automatische Notbremse, Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer, Abstandshalter zum Vordermann und gleichzeitig automatische Geschwindigkeitsregelung bei Tempobegrenzungen, was will man mehr. Besonders der Tempobegrenzer mit eingebautem Blick auf die Temposchilder ist lobenswert, nur so können die Tempoknöllchen für den Fahrer drastisch und nachhaltig reduziert werden. Das funktioniert über ein System, das schon längst möglich und gefordert ist, aber bisher noch nie realisiert wurde. Ein Fotosensor erfaßt das Temposchild und gibt die Information weiter ans Motormanagement, das erst mal die Drehzahl reduziert, also mit dem Motor abbremst und damit die Geschwindigkeit aufs erkannte Maß absenkt. Das geschieht nicht abrupt, aber bestimmt. Und wenn das Aufhebungsschild oder ein neues Tempo kommt, reguliert das System wieder von selbst die Geschwindigkeit je nach Anforderung. Über die Taste am Lenkradhebel kann der Fahrer die maximal zu fahrende Geschwindigkeit einstellen.

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Und dann gibt’s da noch im lobenswerten headup-Display den grünen Schuh. Der taucht auf, lange bevor eine Geschwindigkeitsbegrenzung angezeigt wird. Will heißen: Fahrer, nimm den Fuß vom Gas, dann erreichen wir die vorgeschriebene Geschwindigkeit im Segelmodus, also ohne Spritverbrauch. Schon alleine diese beiden Features sind sooo lobenswert. Kommt noch die Stop-Start-Automatik hinzu, die nochmal hilft, Herr Schäuble ein Schnippchen zu schlagen und den Geldbeutel zu schonen. Allerdings arbeitet die oft zu voreilig, sodaß schon hin und wieder vor einer Ampel das Ausrollen mit einem Nasenstüber endet.

Komfortabel bis sportlich-straff

Dann gibt’s noch eine Komfortregelung, einstellbar von „comfort“ über normal bis auf „sport“. Das regelt die Motordynamik und das Fahrwerk. Bei „comfort“ wird dabei die Luftfederung so eingestellt, daß kaum ein normaler Straßenhuppel noch zu spüren ist; die Motordynamik allerdings scheint mir schon im Normalzustand mehr als genügend dynamisch zu sein, sodaß der „sport“-modus kaum gebraucht wird, was sich wiederum wohltuend auf den Verbrauch auswirkt. Dabei war der gar nicht so dramatisch, wie von der ehemals wuchtigen Vorgängerversion immer behauptet wurde. Zwar habe ich den Durchschnittsverbrauch lt. Werksangabe nicht erreicht, aber auch deutlich unter zehn Liter sind für einen SUV dieser racing-Class und der Leistung des Motors immer noch akzeptabel. Wer weniger verbrauchen will, muß auf die angekündigten Elektro-Audis warten… Dann werden die Audis (von lat. für „horch“ zu Movis (lat. für bewege dich).

Wellness-Faktor

Die Inneneinrichtung des RS Q3 ist Audi-gemäß fein und gediegen, mit Leder sowie Holz-, Klavierlack- und Metall-Applikationen und dem Renncharakter des RS angepaßt; elektrische Sitze mit Heizung und Lüftung vorne sind jedoch  ebenso vorhanden wie eine Frontscheibenheizung (die Heckscheibenheizung ist ja – Ford sei’s gedankt – seit vielen Jahren fast überall serienmäßig), und die Außenspiegelheizung. Für den Sportfahrer besonders wichtig sind die Lade- und Öldruck-Anzeige sowie ein Laptimer für die gefahrenen Rundenzeiten. Fehlt nur, ist aber sicher als Ausstattungsdetail dazu bestellbar, die Lenkradheizung, die bei kalten Laternengaragen-Nächten das Leder unter den Händen anwärmt. Wobei anzumerken ist, daß die Heizung im RS Q3 wie bei Audi üblich blitzschnell jegliche Kältegrade aus dem Innenraum treibt.  Wobei ein Blick auf die Ausstattungs- und Zubehör-Liste durchaus lohnenswert, allerdings auch sehr preistreibend ist. Dort findet man sicher noch die Standheizung, die den Einstieg in den SUV nach einer kalten Laternennacht zu den angenehmen Morgen-Übunen macht.

spothits/Heiner Klempp

Auf Seite 3 lesen Sie die technischen Daten des Audi RS Q3 SUV 2,5 TFSI quattro.

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