Kurztest Kia Picanto: Der kleine tägliche Luxus

Der Kleinste gibt sich ganz groß

Kia Picanto GT-Line. Foto: spothits/Kia
Kia Picanto GT-Line. Foto: spothits/Kia

Der kleine Kia Picanto fühlt sich an wie ein moderner Mini, wie ihm John Cooper damals Power, Straßenlage und Speed verpaßte. Das war vor langer Zeit und kurz nachdem Alex Issigonis einen einfachen viereckigen Blechkasten mit Rädern an jeder Ecke versah und innen ein paar spartanische Sitze skizzierte, um damit dem Original-Mini der späteren British Elend (Verzeihung, British Leyland, bestehend aus Austin, Morris und Rover) soviel Modernität auf den Weg zu geben, daß er heute noch Kultstatus hat.

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Auf alle Fälle wurde der erste Mini Cooper bald darauf von einem Fahrzeug-Veredler entdeckt, der sich normal nicht mit solch profanen Blechkisten befaßte, sondern vor allem die Rolls und Bentleys mit innerem Luxus ausstattete. Der Mini lag ihm aber am Herzen, also verschönerte er ihn mit Wurzelholz, Ledersitzen, Klimaanlage und sogar einem Minikühlschränkchen zwischen der dann als Einzelsitze geformten Rückbank.

… und dann kam der Kia Picanto

Heute muß das alles nicht mehr sein, es reicht, einen Kia Picanto zu kaufen zu einem Preis, für den man in den vorjahrhundertlichen siebziger Jahren eben mal ein Drittel bis einen halben Edel-Mini bekommen hätte.

Gefühlt ist alles an Bord

Tatsächlich bekommt man mit dem Kia Picanto einen Kleinwagen mit unglaublicher Perfekt-Ausstattung und vielen Annehmlichkeiten, die man bei anderen Marken säääährrr teuer dazu kaufen oder die dort nur in den säääährrr viel teureren Modellen gar auch nicht in der umfassenden Komplettvariante zu haben sind. Alle Varianten im Überblick und Preise finden sich auf der Kia-homepage www.kia.de. Dabei am teuersten ist die Variante GT-Line, die auch optisch am meisten hergibt und genauso sportlich wie elegant da steht und dort fährt. Dabei bekommt man für die angesagten 14.990 Euro bei Mini nicht mal einen One in spärlich ein-facher Ausstattung und ohne Räder. Und ohne das Raumgefühl und den tatsächlich vorhandenen Platz im Picanto. Eben pikant!

Herrschaftlicher Fahrspaß

Nun zum Fahrspaß, den vermittelt der Picanto genauso wie der oben Erwähnte Mini Cooper. Allerdings ohne Beinchen zu lupfen, was der ehemalige Bergrennfahrer Prinz Leopold von Bayern, genannt Poldi, bei dem von ihm bei Bergrennen gefahrenen Wooding-Mini so erklärte: „Richtig schnell bist Du am Berg erst, wenn in den Kurven das kurveninnere Hinterrad abhebt und Du das Lenkrad in die andere Richtung drehen mußt…!“ Was passiert, wenn man das Lenkrad vor Schreck dabei vergißt, hat er mir nicht erzählt.

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