Test RangeRover Evoque: Gelände-Coupé

Außergewöhnlich bis in die Nebenräume

Test RangeRover Evoque. © spothits/LandRover
Test RangeRover Evoque. © spothits/LandRover

In keiner Baureihe jedwedes Herstellers darf ein Coupé und ein Cabrio fehlen. So machte es RangeRover schon vor zwei, drei Jahren vor mit dem Evoque und letztes Jahr dann mit dem RangeRover Cabrio. Zuerst rasierten sie dem Range ein wenig die Schädeldecke und schnitten den Nacken zurecht, um den Evoque zu bekommen, später wurde das Dach gleich ganz in den Kofferraum gefaltet und fertig war das Cabrio.

Herzerwärmend…

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Während ich mich erst in der nächsten warmen Sonnenzeit mit dem Cabrio beschäftigen will, habe ich im Novembernebel den Evoque gefahren. Anfangs hatte der ein wenig mehr Probleme mit dem feuchten Nebel und die Heizung erst im zweiten oder dritten Anlauf in Gang gebracht. Dann aber wurde es wohlig warm und die Finger tauten vom Lenkrad ab. Gut, dass das Getriebe automatisch war und die rechte Hand nicht immer zwischen Lenkrad und Schalthebel wechseln musste….

Dann aber, als die Heizung wieder ging, lief der Motor gleich viel ruhiger und der Verbrauch sank wieder auf Normalmaß, bzw. unter den erwarteten Durchschnittsverbrauch, der aus der Fahrzeugbeschreibung zu entnehmen war.

Jenseits der Straße

Nun muss ich aber gleich vorausschicken, dass ich Zweifel hatte, ob ein Coupé oder eine Art Coupé fürs Gelände und abseitige Strecken überhaupt Sinn machen. Diese Sinnhaftigkeit fiel mir wesentlich auf, als sich der Evoque auf einmal gefahrenen Waldstrecken nicht unter den herabhängenden Ästen unter den Bäumen wegducken musste. Sonst allerdings hätte ich die flachere Fahrzeugform eher nicht gebraucht. Drum erfüllt das Range-Coupé also mehr den Marketingzweck, eine außergewöhnliche Karosserievariante für den Schaulauf auf dem Kudamm in Berlin oder auf der Kö in Düsseldorf anzubieten.

Familienbande

Zum leichteren Vergleich habe ich den RangeRover Evoque mit dem gleichen Motor wie den Jaguar F-Pace gefahren, den ich ja zuvor hatte und der das Gegenteil dessen darstellt, das der Evoque sein soll. Dabei stellte ich verblüfft fest, dass der Evoque kaum mehr als der bullige F-Pace schluckt, obwohl ich nach wie vor auf den cw-Wert der Autos achte. Aber was dem Evoque an Windschlüpfrigkeit fehlte, legte der F-Pace wohl an Gewicht zu. Kurz, die Verbräuche waren fast gleichwertig; wer die Qual der Wahl zwischen dem coupierten Range oder dem wuchtigen F-Pace hätte, bekäme graue Haare, wäre der Verbrauch ausschlaggebend.

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