Test Hyundai Veloster 1.6 Turbo: Velo, Veloster…

Test Hyundai Veloster 1.6 Turbo. © spothits/Hyundai
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Test Hyundai Veloster 1.6 Turbo: Velo, Veloster…

Was dem Schweizer sein Velo oder dem Franzosen sein Velosax, ist dem Koreaner sein Veloster. Wahrscheinlich kann er mehr damit anfangen als die Schweizer oder die Franzosen. Ist der Hyundai Veloster doch ein kleines Sportwägelchen, das nur auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich aussieht, während man sich schnell daran gewöhnt, hier einen besonderen Dreitürer vor sich zu haben.

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Entern mit Komfort

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Der Veloster hat seine dritte Tür nämlich nicht im Heck, sondern wie beim Mini Clubman auf der Seite als Einstieg auf die hintere Sitzreihe, So ist der Veloster eines der wenigen Sportcoupés, die ohne Verrenkungen, ohne Kopfanschlagen oder die Knie einigermaßen bequem zu entern sind. Natürlich ist die zweite Seitentür links, damit man beim Aussteigen nicht gleich auf der Fahrbahn landet wie der Fahrer. Das macht das Sportcoupé wieder zu einem richtig europäischen Gefährt, mit dem man rechts fährt und aus dem man als Fahrer links aussteigt.

Mehr als drei Türen braucht niemand

Das mit der zweiten Tür ist halt für den Fahrer etwas unkommod, wenn er ums Auto rumlaufen muß, um schnell mal was auf die Rückbank zu legen oder sein Jackett an den Haken zu hängen. Trotzdem: Mehr als drei Türen braucht der normale Autofahrer in den seltensten Fällen. Es sei denn, er muß die Schwiegereltern chauffieren. Aber für die eignet sich der Veloster ja eh nicht. Denn einmal am Volant sitzend, wird jeder Fahrer zum Sportfahrer. Die Sitze passen wie angegossen, manchmal sogar zu sehr auf den Leib geschneidert. Aber das lernte ich sofort schätzen, als ich die ersten schnellen Kurven genommen hatte. Prima Seitenhalt, der Veloster fährt schließlich ähnlich wie der erwähnte Mini mit der einzelnen Fondtür wie auf Schienen, wie ein Gokart eben.

Poldi wär begeistert

Und wenn man sich erst einmal an diesen enormen Kurvengier des Velosters gewöhnt hat, kommt der Spaß von alleine auf. Odenwald, Krähberg, Eichenbühl oder Zotzenbach, alles die Lieblingsstrecken, die ich mit dem Veloster gefahren bin. (Für Laien: alles hervorragende Bergrennstrecken, auf denen früher die deutsche Bergrennmeisterschaft für Tourenwagen ausgetragen wurde.) Ich bin dort mal mit einem Wooding Mini hochgefahren, den sonst nur Prinz Leopold von Bayern – auf der Rennstrecke einfach „der Poldi“ genannt – den Berg in Bergmeisterzeiten hoch geblasen hat. Alle Wetter!) Alle Wetter gilt auch für den Veloster, der mit seinem 1,6-Liter Turbobenziner auf diesen alten Rennstrecken Zeiten fährt, die an ehemalige Rennwerte herankommt.

Zunder geben hilft

Kein Wunder, der Motor leistet mit seinen 1,6 Litern Hubraum als aufgeladener Direkteinspritzer locker 183 PS. Aber wenngleich auf der Presseseite von Hyundai über den Twinscroll-Turbo des Motors geschwärmt wird, bei mir hatte er ordentlich Lücken im unteren Drehzahlbereich. Da verschluckte er sich gerne mal und ließ das Auto prompt auf der Kreuzung stehen. Zu beheben war das nur mit einem Gasfuß, der beim Anfahren der Umgebung stets verkündet, daß hier ein älterer Herr hinter dem Lenkrad sitzt. Aber ein, zweihundert Meter später stellten die Umgebungsfahrer schon fest, daß der Gasfuß wohl nur Mittel zum Zweck war, ohne gleich den Kavaliersstart zu proben.

Selber schalten muss nicht sein

Wahrscheinlich überbrückt jedoch das Doppelkupplungsgetriebe jenes Turboloch, das die Handschaltung eher offen legt. Wobei – nebenbei bemerkt – die Gänge dieses Sechsganggetriebes doch sehr, sehr nahe beieinander liegen und viel Gefühl für den Schaltvorgang brauchen. Automatik, vor allem mit dem DCT ist halt inzwischen nicht nur bequemer, sondern auch sportlicher – und obendrein sparsamer und daher bei mir besonders beliebt für die Gangwechsel. Und beim Veloster gibt’s beim DCT als Dreingabe noch die automatische Berganfahrhilfe obendrauf, die besonders an roten Ampeln an Steigungsstrecken hilft. Dabei kostet es akzeptable 1.600 Euro Aufpreis.

Er gönnt sich etwas

Apropos: Handgeschaltet und mit Dampf gefahren, war es ziemlich schwierig, den Veloster auf einen Verbrauch von unter zehn Litern zu bekommen. Erst bei sachter Bewegung und Ausnutzung jeglicher Bergabfahrten für die Schubabschaltung sank die Ziffer in der Verbrauchsanzeige unter zehn Liter, manchmal sogar nahe an die acht. Trotzdem hat mich das nicht daran gehindert, Herrn Schäuble die Freude an seinem Job nicht zu verderben. Schließlich kann er’s gebrauchen, wenn er die nächsten Jahre mit einer schwarzen Null in seinem Finanzhaushalt klar kommen will.

Fazit

Der Veloster ist also ein kleines Sportcoupé mit großem Anspruch und großer Leistung, das sich durchaus giftig zeigen kann, wenn es viele Kurven vor sich hat. Und rein geht in das Auto außer vier Personen auch noch das Gepäck für alle Viere für mindestens ein verlängertes Wochenende.

spothits/Heiner Klempp

Technische Daten Hyundai Veloster 1,6 Turbo

Länge/Breite/Höhe 4.250 mm/ 1.805 mm/ 1.405 mm
Radstand 2.650 mm
Leergewicht 1.388 kg
Zuladung 420 kg
Kofferraum 1.015 l
Motor 4-Zylinder Leichtmetall-Reihenmotor mit Twinscroll-Turbo
Hubraum 1.591 ccm
Leistung 137 kW/186 PS bei 5.500 U/min
max. Drehmoment 265 Nm bei 1.500-4.500 U/min
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 8,4 Sekunden
Vmax 214 km/h
Verbrauch
EU-Normverbrauch im Mittel 7,1 l
Testverbrauch im Mittel 9,3 l
Tankinhalt 50 l
Effizienzklasse D
CO2 Ausstoß 157 g/km
Preise
Basis-Ausführung plus Technik-Paket und Metallic-Lack 27.990 Euro
Testwagen in der Aufpreisfarbe Misty beige metallic 28.540 Euro

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