Test Jaguar F-Pace 2.0 D: Kleine Katze ganz groß

Ruhig, kräftig und fluchtbereit

Jaguar F-Pace. © spothits/Jaguar
Jaguar F-Pace. © spothits/Jaguar

In USA wird das europäische SafetyCar „Pace Car“ genannt; beiden eigen ist der Einsatz als Sicherung des Rennverlaufs und der Reihenfolge der Platzierungen während Unfällen oder anderen Hindernissen bei gemäßigtem Renntempo. Das PaceCar gibt also das Tempo an. Und fährt an der Spitze des Rennwagenpulks. Das will auch der Jaguar F-Pace, an die Spitze des SUV-Pulks, die Pace angeben.

Die Chance stehen gut

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Sicher gelingt dies im einen oder anderen Bereich der Fahrzeug-Klassen, ganz sicher wird der Zweiliter-Diesel der F-Pace-Baureihe in seiner Klasse ein wichtiges Wort mitreden können, ebenso sicher wird der i-Pace, der gerade in Los Angeles vorgestellt wird, in der Elektro-Mobilität eine Führungsposition einnehmen. Fährt der doch als eine Kreuzung zwischen einem groooßen SUV mit einem eleganten Coupé als Baumuster eines geräumigen, neu erfundenen Familien-Transportmittels mit Vorzügen in Bauform und Raumnutzung nicht nur als Studie, sondern als produzier- und verkaufbares Automobil vor.

Sechszylinder leisten mehr als 300 PS

Doch zurück zum F-Pace, der zusammen mit dem F-Type offenbar eine neue Jaguar-Kategorie aufmacht und schon mal ein paar Vorzüge des i-Pace vorwegnimmt. Und eben erst von einem führenden Auto-Wochenmagazin zum sportlichsten Auto des Jahres unter den SUVs gewählt wurde. Wo der F-Type seine Stärken in der Kraft, der Herrlichkeit und der Geschwindigkeit zeigt, tut das der F-Pace in Fassungsvermögen, Wuchtigkeit im Eindruck und spielerischer Eleganz in Auftritt und Fahrverhalten. Und dies tritt vor allem beim F-Pace mit den Sechszylinder-Motoren mit Kompressor zutage: 340 oder 380 PS mit enormen Drehmomenten liefern Kraft ohne Ende. Und auch der Dreiliter-Diesel kommt auf 300 PS.

Im Test: Zweizylinder mit 180 PS

Ich habe den Zweiliter-Diesel mit Automatik und Allradantrieb gefahren, der ebenso überzeugt. 180 PS und 430 Nm Drehmoment sind gerade beim Diesel richtig und für den F-Pace völlig ausreichend, will man nicht alle vor ihm fahrenden Autos auf der Autobahn wegjaguarn. Und abgesehen, daß das mit passivem, vorausschauenden Fahren sowieso der Fahrstil der heutigen Zeit sein muß, geht das wegjagen auch auf kaum einer der deutschen Autobahnen mehr. Und dort, wo’s ginge, gibt es jede Menge Geschwindigkeitsbegrenzungen – oder man fährt im Ausland, wo nur noch Geschwindigkeitslimits vorgeschrieben sind. Oder in Osteuropa, wo bis auf wenige Ausnahmen die Straßenzustände die Geschwindigkeit vorgeben. Also bleiben wir g`staad und angepaßt, schwimmen mit dem F-Pace im Strom mit und genießen die Ruhe, die Kraft und die Gewißheit, bei Notsituationen auch mal Gaspedaldruck nach vorn flüchten zu können.

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